Swisscom kündigt wieder ein nacktes Breitband-Abo an....

ebenso wingo; das angebot ist gerade mal in 77 ortschaften verfügbar.
Ich wage zu behaupten dass es diesmal nicht ums Marketing, sondern um die Kosten geht. Fakt ist das Fibre weniger störungsanfällig ist. Die Leitungen sind alle neu, die Inhouse Verkabelung auch, d.h. bis zum Router hast du garantierte Leitungsqualität. Das im Gegensatz zu DSL wo es mit jeder Speedrunde anfälliger auf Störungen wird. Vectoring, und erst noch G.Fast führen zu nicht unerheblichen Kosten nur weil die Leitungen schlecht ist, und der Kunde sich natürlich auf den Standpunkt stellt dass dies nicht sein Problem sondern Problem des Anbieters sei (wobei Swisscom eigentlich nur bis zum UP zuständig ist.. der Rest obliegt dem Hausbesitzer).

In 2 Jahren wäre 250/25 machbar (mit G.fast.. Rollout soll ja im 2016 starten), aber ich vermute das wird nix denn da wäre das gewählte Support Modell wohl nicht mehr ausreichend.

Und symmetrisch kommt erst wenn Cablecom auch FTTH macht oder die EWs die kritische Masse erreicht haben - ich bin überhaupt nicht überrascht dass sich in der Hinsicht nix getan hat (ja im Gegenteil, bis Vivo L ist das Verhältnis UL/DL bei Swisscom doppelt so gut).

 
Wenn wir schon bei zukunftsgerichtet sind (IPv6 etc.), warum dann noch Cat.5e und nicht grad Cat.6?
Wenn schon, dann aber Cat6A resp. Cat6A. Nur mit diesen Standards hast du 10GBit/s garantiert. Cat6 resp. Cat6a / Cat6e garantieren keinen höheren Speed als normales Gigabit. 10GBit/s kann über kürzere Strecken und gute Bedingungen funktionieren, muss aber nicht.

Zum Cat6A Kabel müssen aber natürlich auch Cat6A zertifizierte RJ45 Stecker verwendet werden.

 
Mir ist einfach rätselhaft, warum Swisscom nun wieder eine neue Marke einführen muss (Wingo). Bluewin jedenfalls wollte man nicht mehr, wird sie aber wegen der E-Mail-Adressen auch nicht wirklich los.

Traut man sich nicht, unter der Marke Swisscom auch Budget-Angebote anzubieten? Ist ja schon beim TV ähnlich, mit dem Migros-Angebot.

Für mich ist zwar mit der Preissenkung für Das Gbit-Angebot auf Glas der Drang, zu Fiber7 zu wechseln, nicht mehr ganz so gross wie einst. Was ich aber merke: Ich habe jetzt diesen Gigabit Speed etwa ein Jahr, und sowohl gemessen wie gefühlt ist es langsamer geworden in dieser Zeit. Erreichte ich zu Beginn im Downstream im allseits bekannten speedtest.net noch locker hohe 800er bis in die 900er Werte (mbit/s), muss ich heute meist zufrieden sein, wenn hohe 600er oder tiefer 700er rausschauen (ich messe immer auf denselben Servern Dübendorf und Binz). Zwischendurch gibt es zwar auch "Ausreisser" nach oben, aber ingesamt hat die Performance gelitten, wie ich finde.

Woran liegt es? Sind einfach die Server überlastet und machen nicht mehr her? Auch die speziellen Messstationen von Speedtest? Oder stellt sich hier bereits ein Überbuchungsproblem (wenn auch auf hohem Niveau) ein? Immerhin wurden ja die Speeds für alle kontinuierlich angehoben, auch für die Kupfer-Kunden. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Beim Upload gibts nichts zu klagen, der erreicht in den Messungen sogar etwa 10% mehr als die versprochenen 100 mbit/s

 
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Diese Annahme ist doch sehr optimistisch.
Mit Rollout meine ich natürlich den Anfang des Rollouts. Wobei die Gebiete wo jetzt FTTS gebaut wird, da wohl relativ rasch zum Handkuss kommen werden - eine der Voraussetzungen an die Hardware die jetzt verschraubt wird, ist dass sie einfach durch neue G.Fast MicroCANs ersetzt werden kann. D.h. tole ufmache, alti box use, nöii box ine, fetig.



Traut man sich nicht, unter der Marke Swisscom auch Budget-Angebote anzubieten?
Frag mal die Marketiere wieso man so ein Angebot unter einem anderen Brand macht  die haben sicher eine mehr oder weniger durchdachte Antwort. Ich denke man nimmt an dass das anvisierte Kundensegment (jung, hip, dynamisch, preissensitiv und weiss was sie wollen) sich genügend vom Swisscom Standardkunden unterscheidet, als dass man die Kundschaft auf andere Art abholen will. Ob das nun zwingend so sein muss - das wird sich zeigen. Mir ist der Auftritt weniger wichtig als Preis/Leistung und wie gut es funktioniert, aber da bin ich wohl nicht im anvisierten Kundensegment.

Vielleicht bringen sie ja als nächstes Wingo Mobile zurück (von Dezember 2013 bis Mai 2014 gab es einen Test eines Sunrise24 Konkurrenten - nur leider wurde das nicht weitergezogen).

 
Wie soll man sonst die übrige Hochpreisinsel rechtfertigen. Sie spüren halt langsam dass die Konkurrenz da ist auf Glas und müssen handeln, wollen aber ihr Hochpreissegment nicht vor den Kopf stossen, also trennt man sich vom Bündel auf Glas wo die Kunden abspringen und lässt die Altkundschaft auf Abstand weiterhin bezahlen. Natürlich alles säuberlich getrennt vom übrigen Swisscom Webauftritt. Nicht ein Link darf da einen auf die Billig Angebote führen, ganz nach dem Motto lass uns nicht verführen sondern...

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Nun, wenn Wingo ein junges Publikum ansprechen soll, schön und gut. Dann kann man aber auch die Xtra-Angebote bei Swisscom Mobile auslagern (neue Marke) oder ganz weglassen. Ich dachte immer, diese dienten dazu, die Jungen schon früh mit der Marke Swisscom vertraut zu machen, auf dass sie, wenn sie einst 26 sind, dann auch schön bei SC bleiben. Nun gut, es mag daran liegen, dass bei Xtra ein zwingender Ausstieg/Rauswurf kommt (Altersgrenze), was natürlich bei einem Internet- oder TV-Angebot per se nicht der Fall ist.

Trotzdem scheint es etwas seltsam, dass man einerseits die Leute schon früh an die Marke Swisscom gewöhnen will, ihnen aber gleichzeitig "vorenthält", wo noch überall Swisscom drin steckt (Wingo, M-Budget).

Ich halte wenig von der g.fast Technologie und überhaupt FTTS (oder auch FTTdp - Fiber to the distribution point). Ich bin kein Fan der Salamitaktik. Man soll's besser einmal machen, dann aber grad richtig, also FTTH. Wie sowas geht, habe ich meinen Holland-Jahren erlebt. Wenn man mehrmals ansetzen und modernisieren muss, bis am Schluss dann doch FTTH erreicht ist, wird das vermutlich nicht günstiger, als wenn man es in einem Rutsch gemacht hätte. Ev. günstigere Technologie wird, so mutmasse ich, durch den Mehraufwand für mehrmals anfangen und abschliessen zu müssen, aufgefressen. Zudem wird die Arbeit an sich stetig teurer. Es gibt z.B. im Verkehrswesen genügend Beispiele. Zimmerberg Basistunnel II oder 2. Röhre Lötschberg-Basistunnel seien da in Erinnerung gerufen.

Es ist aber zu vermuten, dass die Karten in den nächsten Jahren ohnehin neu gemischt werden. In den USA fängt der Kabler Comcast jetzt an, auf FTTH umzurüsten. Es werden bis zu 2 gbit/s versprochen, die altbekannte Kabeldose wird dabei natürlich ersetzt. Nun, wenn Comcast den Anfang macht, wird Liberty Global nicht lange zurückstehen wollen, vermute ich. Und schwupps haben wir einen Link zu unserer UPC Cablecom. Wenn UPC anfinge, dann würde Swisscom sicher reagieren, wetten?

 
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Ich hab mir noch ein paar andere Brand Überlegungen gemacht.

Angenommen die Wingo Angebote liefen unter dem Swisscom Brand. Kunde hat ein Problem, ruft der Swisscom Hotline an - dort wird ihm beschieden er müsse auf eine kostenpflichtige Hotline oder per Email sein Problem aufgeben. "Aber, ich hab doch Swisscom und ich spreche doch mit der Swisscom Hotline" sagt der sich nervende Kunde. 

Oder - wieso kann ich das Angebot X an meinem Wohnort nicht haben? Swisscom gibt es doch überall?

Die Mehrbrandstrategie wird häufig gefahren wenn Angebote stark vom "Standard" des Anbieters abweichen. Z.b. Germanwings/Lufthanse, Toyota/Lexus od. Honda/Infinity, usw.

Wir hier im Forum hätten kein Problem mit diesen Theme wenn das ganze unter demselben Brand liefe, aber der durchschnittliche Swisscom Kunde hat ein etwas anderen Background.

Nur, müsste der FTTS-Ausbau nicht schon jetzt flächendeckend dort erfolgen, wo auf absehbare Zeit kein FTTH kommen wird?
Das kann wohl nur Swisscom beantworten. Allerdings - der Ausbau ist ein Generationenprojekt und wird noch lange dauern. Bis 2020 sollen glaub ich 80% der Haushalte 100mbit bekommen. 20% tönt nicht nach viel, aber wer den 4G Ausbau der Carrier beobachtet, weiss dass es erst rasch, dann immer langsamer geht. Ich bin sicher Swisscom hat ein Budget für den Ausbau pro Jahr, und da werden zuerst die Gebiete gebaut wo es eine starke Konkurrenz gibt (Fiber ziehen sie ja auch v.a. dort wo jemand anders bauen will / bereits baut). Flächendeckend 100mbit, das wird dann noch viel länger dauern - vermutlich ist das gar kein Ziel und es wird nur umgesetzt wenn der Grundversorgungsauftrag entsprechend angepasst wird. In Hinterpfupfigen und Chrachen im XYZTal wird man noch lange mit DSL rumdümpeln. 



In den USA fängt der Kabler Comcast jetzt an, auf FTTH umzurüsten. Meinst du den hier? Ist wohl eher die Antwort auf Google Fiber. Vor nicht allzulanger Zeit hiess es, Docsis 3.1 würde noch dieses Jahr eingeführt, und damit auch Gigabit über Coax. Ich warte jetzt nur noch auf "wir können das FTTH Angebot nur bringen wenn der FCC die Zähne gezogen werden und der Merger mit TWC bewilligt wird" /emoticons/default_wink.png
Wo denn das? Die wollen doch dieses jahr noch Docsis 3.1 einführen und erste Gigabit Angebote basierend auf Docsis 3.1 bringen. UPC wird sicher den Schritt Docsis 3.1 noch machen und den Druck auf Swisscom erhöhen (FTTS wird ja nicht aus Spass gebaut, sondern weil UPC flächendeckend 250 anbieten kann und in 1-2 Jahren auf Gigabit Speed erhöhen wird).



Wenn man mehrmals ansetzen und modernisieren muss, bis am Schluss dann doch FTTH erreicht ist, wird das vermutlich nicht günstiger, als wenn man es in einem Rutsch gemacht hätte.Erklär das mal einem Manager dessen Bonus an den Quartalszahlen hängt /emoticons/default_wink.png Die Investition um flächendeckend FTTH zu bauen wäre wohl selbst für Swisscom zu viel, der Bund wird kaum einspringen, aber sie brauchen etwas und das in einem absehbaren Zeitraum. Ich glaube auch dass die Salamitaktik under dem Strich teurer ist (Hardware mag ja billiger werden, aber die Strasse mehrmals aufreissen ist garantiert teurer und dasselbe gilt für die Inhouse Verkabelung. Oder vielleicht hofft man sich die Inhouse Verkabelung ersparen zu können wenn man noch 10, 15 Jahre wartet weil die Telefonkabel irgendwann einfach raus müssen - und mit Ethernet im ganzen Haus könnte man im Keller nur einen Media Converter reinbauen und fertig).
Die Kabler sind da aber auch nicht wirklich besser, oder? Sie haben die besseren Voraussetzungen, und das Netz ist ja eigentlich auch ein FTTdp Netz, aber die Anzahl Kabler welche die letzten Meter jetzt auf Fibre umrüsten ist noch überschaubar. Ich schätze UPC wird dieses Jahr den Upgrade auf Docsis 3.1 ankünden, und im 2016 500mbit flächendeckend anbieten. Was nachher kommt... Umrusten auf DVB-C2 oder gleich auf all IP was einen weiteren Speedschub ermöglicht. Und erst wenn nach Docsis 3.1 nix mehr kommt, wird die letzte Meile umgerüstet. Soviel mein Blick in die Kristallkugel. Solange Fiber nur einen kleinen Teil der Ortschaften abdeckt, wird UPC kaum den Druck spüren, da schneller vorwärts zu machen. Vielerorts sind sie immer noch weit voraus was den Speed betrifft. Das 1000/100 können sie mit Docsis 3.1 schon noch kontern und ich glaube kaum dass in absehbarer Zeit noch schnellere Angebote kommen - der nächste Speed Schritt ist dann doch einiges teurer weil die ganze Hardware die 10gbit kann doch noch signifikant mehr kostet als Gigabit Hardware (ganz abgesehen davon dass auch die Multimediaverkabelung in den meisten Häusern nicht genügend wäre).

 
@doom

Bezüglich Branding hast du recht. Aber wir haben jetzt beim Germanwings-Crash gesehen, wieviel dieses Branding im Zweifelsfalle wert ist: Wenig bis gar nichts. Es fühlt sich in den Nachrichten nämlich fast so an, als sei eine Lufthansa-Maschine abgestürzt (worden). Die Marke Lufthansa wird gefühlt mindestens gleich oft erwähnt wie Germanwings.

Ich habe auch noch eine schöne Geschichte selber erlebt: Eine Kundin von mir hat ein Swisscom Vivo Bundle. Sie bringt es fertig, auf der Züspa einen M-Budget Vertrag abzuschliessen. Nur zufällig erzählt sie mir davon. Au Backe, sie hatte sogar jegliche Fristen, bis wann die Portierung noch hätte gestoppt werden können, bereits verpasst, als ich davon erfuhr, allerdings die letzte nur um genau einen Tag. Ich rufe bei der M-Budget Hotline an. Da bekomme ich die erwartete Antwort, nö, da sei leider nichts mehr zu machen. Ich insistiere, sage, M-Budget sei ja eigentlich auch Swisscom, zudem verdiene SC am jetzigen Bundle ja mehr als am neu abgeschlossenen M-Budget. Vor allem die Bemerkung "ist ja eigentlich auch Swisscom" brachte einen Stein ins rollen. Ja, das stimme eigentlich, man wolle gerne prüfen, ob sich da intern was machen lasse. Wenige Stunden später die Bestätigung per E-Mail: Der M-Budget Vertrag wird als nichtig betrachtet, alles bleibt, wie es ist, kein Strafzahlungen weder seitens Swisscom noch M-Budget.

Betreffend Comcast ist es genau das, was du verlinkst, was ich gemeint habe. Da wird doch deutlich, dass es neben DOCSIS noch einen anderen Weg gibt: Nämlich das Kabelnetz auch FTTH zu machen. Vor allem dort, wo nur noch die berühmte letzte Meile fehlt und der Rest eh schon Glas ist, liegt das doch wirklich auf der Hand. Warum sich da noch mit irgendwelchen DOCSIS Standards abmühen, wenn man gleich "The Real Thing" haben kann? Vor allem in den Städten wird sich das lohnen. Machen wir uns nichts vor: Glasfaser ist die Technologie der Zukunft. Selbst wer keine Festnetz-Dienste abnimmt, profitiert davon, denn für 4G und erst recht 5G Mobiledienste sind Glasfaser-Anschlüsse zumindest an einigen der Sendestationen unabdingbar. Und es wird so schnell auch nichts Neues kommen. Allenfalls wird die Übermittlungstechnologie auf Glasfaser noch verbessert, doch das Prinzip an sich dürfte so schnell nicht in Frage gestellt werden. Etwas Schnelleres als Licht ist, so glaube ich zumindest, noch nicht erfunden oder entdeckt worden.

Da es durchaus gut ausgebaute Kabelnetze in Regionen gibt, in denen Swisscom nicht einmal Vectoring anbietet, könnte quasi über Nacht ein ungeahnter Wettbewerb der Infrastrukturen entstehen. Wenn ein Kabler "nur" noch die letzte Meile verglasfasern muss in einer Region, in der SC noch relativ alte DSL-Technologie einsetzt, dann kann letztere durchaus unter Zugzwang geraten. Dabei denke ich nicht nur an die Grossen wie UPC oder Quickline. Gerade kleine Kabelnetze könnten so einen Umbau vermutlich relativ schnell durchführen, da die Entscheidungswege kurz und ihre Region überschaubar ist (nicht schweizweit präsent). Die Frage ist, ob jemand den ersten Schritt wagt.

 
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Der Support wird doch intern bei beiden Angeboten in etwa der selbe Aufwand bedeuten ob jetzt Wingo oder Infinity Glas Abo. Man will doch einfach zwischen den teuren und billigen Abos einen Gap schaffen damit man die lukrativen Kunden nicht in Versuchung führt. Wie oben schon erwähnt wird, ist es beim M-Budget Mobile One Abo das Gleiche. Ich habe gewechselt was nur ein Profilanpassung zur Folge hatte oder hätte geben sollen. Bei mir haben sie das wohl vergessen zu machen. Was für mich bedeutet dass ich den Preis vom M-Budget Abo bezahle aber den Speed vom Infinity Abo geniesse und auch weiterhin in das 4 G Netz eingebucht werde, was ja eigntlich auch nicht mehr gehen sollte beim M-Budget Abo.

Die Cablecom hat halt mit dem Kabelnetz ein kleines Marketing Problem, den Glas ist Hip und klingt modern, das gute alte Kabel ist für die Laien halt etwas altes, unmodernes was ausgedient hat. Mit der Fiberpowerwerbung versucht man da etwas engegenzu halten.

 
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