Wird Digital-TV gesetzlich ausgebremst?

genau darum hab ich mich gefragt, wieviel Strom unsere heizung frisst...so ne Wärmepumpe muss auch angetrieben werden ^^

 
Aber eines ist schon witzig:

Wenn es darum geht, keine anderen Boxen zulassen zu müssen heisst es: Unsere Boxen sind speziell für die Cablecom auf den Schweizer Markt angepasst, sodass andere Geräte nicht funktionieren würden.

Wenn es um den Stromverbrauch geht: Die Hersteller produzieren Boxen für den europäischen Markt, ein Alleingang der Schweiz ist nicht sinnvoll.

 
Manchmal muss halt auch die Politik Druck machen. Ich finde den Vorstoss gut. Klar hängen bei mir auch Geräte am Strom, wenn Sie in Betrieb sind. Aber wenn die Teile nicht gebraucht werden, sollten die so wenig wie möglich Strom fressen. Kommt ja meiner Stromrechnung zugute /emoticons/default_smile.png

 
Richtig Roman! Bei den Boxen "speziell für die CH" / "für ganz Europa die gleichen" wiederspricht die CC sich selber. Da labert die Marketingabteilung einfach gerade wie es Ihr in den Kram passt. Mit technischer Notwendigkeit hat das überhaupt nichts zu tun. Die drehen ihr Meinungs-Fähnli nur gerade mal wieder in den Wind...

Übrigens möchte ich am liebsten gar keine zusätzliche Box rumstehen haben. Ich will es so einfach und bequem wie früher mit dem analogen Kabelfernsehen. D.h. Geräte welche direkt DVB Tuner eingebaut haben. Sei es ein TV, ein HD- oder DVD-Recorder, ect. Die Industrie pennt hier auch schrecklich!

Einzig DVB-T kann man schon häufiger eingebaut haben. Wenn ich damit aber nur 4 schweizer Programme empfangen kann, ist das keine Alternative zu DVB-C oder -S.

Nur im teuren Preissegment bei Loewe ist mir ein Gerät mit verschiedenen Tunern (analog + DVB-T/C/S inkl. HDTV Fähigkeit) und eingebautem Harddisk-Recorder bekannt. Sharp hat etwas ähnliches für den Herbst angekündigt. Metz hat die Tuner als optionale Steckkarten zur Auswahl. So ist das toll! (Aber ihr Flachbildschirm-Angebot reicht mir nicht - zu klein, kein Full-HD, kein Rekorder).

Natürlich müsste die CC dazu ihre verschlüsselungs Karten rausrücken... Ich als Kunde will mir die Geräte ins Wohnzimmer stellen, welche ich für meine Bedürfnisse als richtig erachte. Egal ob es jetzt um den Stromverbrauch, die Anschlüsse, die Speicherkapazität oder was auch immer geht. Keine CC Bevormundung!

 
Grundsätzlich bin ich auch nicht grün, aber mit dem Hintergedanken auf CAMs bin ich dafür ;-)

 
Grundsätzlich bin ich auch nicht grün, aber mit dem Hintergedanken auf CAMs bin ich dafür ;-)
Das Sommaruga CAM scannt den Stromverbrauch. Du wirst es also nicht in deinem HTPC brauchen können /emoticons/default_wink.png

In meinen Augen muss man mit anderen Mitteln zu CAMs kommen.

 
Alles halb so wild.

Da wird jetzt mächtig Stimmung gemacht, Politiker profilieren sich, Cablecom stemmt sich dagegen und ist wiedermal der böse Bube, obwohl die Swisscom Boxen im Moment noch mehr verbrauchen.

Das Zeichen der Politiker finde ich gut, denn sie wird auf zukünftige Boxen sicher einen Einfluss haben.

 
Der Bundesrat wird beauftragt, mit der Inkraftsetzung des revidierten Energiegesetzes und der dazugehörigen Verordnung Verbrauchsvorschriften bei Geräten zur Übertragung des digitalen Fernsehens zu erlassen.

 
Das heisst also, die Schweiz kann nun nicht mehr die Geräte der EU verwenden und fällt somit nur noch mehr ins Abseits bzgl. Digi-TV?

 
Das heisst also, die Schweiz kann nun nicht mehr die Geräte der EU verwenden und fällt somit nur noch mehr ins Abseits bzgl. Digi-TV?
Das heisst im Moment noch gar nichts. Jetzt muss der Bundesrat zuerst darüber entscheiden.

 
Das heisst, dass die Cablecom ihren Lieferanten / Hersteller anhalten muss, in Zukunft eine Box zu produzieren, welche im Standby wenig Strom verbraucht.

Technisch ist eine box mit weniger als 5 Watt im Standby sicher möglich.

 
Fragt sich ob der Hersteller das nur für die Cablecom machen wird, und wenn, was es kostet. Und wenn man sich an den besten Geräten orientieren will, dann ist wohl 5 Watt im Standby immer noch viel zu hoch.

 
Der Ständerat verlangt vom Bundesrat Verbrauchsvorschriften für die Set-Top-Boxen beim digitalen Fernsehen. Diese seien wahre Stromfresser. Der Bundesrat ist bereit zum Handeln.

In Kürze werde es in der Schweiz zwei Millionen Set-Top-Boxen geben, sagte Simonetta Sommaruga (SP/BE) heute als Sprecherin der Energiekommission. Diese Geräte, die der Konsument nicht frei wählen könne, frässen extrem viel Strom. Dies gelte vor allem für den Standby-Betrieb mit einem Verbrauch zwischen 9 und 15 Watt.

Laut Sommaruga muss der Bundesrat dringend handeln, nachdem die Cablecom als grösster Anbieter eine freiwillige Vereinbarung nicht unterzeichnet hat. Das Ziel müsse es sein, den Standby-Verbrauch auf 1 Watt zu senken. Es gebe bereits Geräte mit einem Verbrauch von 3,5 Watt.

In den Startlöchern

Bundesrat Moritz Leuenberger beantragte formell die Ablehnung der Motion, um das Anliegen wie viele andere im Rahmen umfassenderer Aktionspläne zu prüfen. Inhaltlich war er mit dem Vorstoss völlig einverstanden: «Wir stehen vor einer sehr, sehr unbefriedigenden Situation.»

Der Bundesrat bereite alles vor, um nach dem Inkrafttreten des revidierten Energiegesetzes Anfang 2008 rasch zu handeln, sagte Leuenberger. In einem ersten Schritt solle der Standby-Verbrauch auf 7 Watt gesenkt werden, in einem zweiten auf 3 Watt. Bei weiteren Verschärfungen des europäischen Code of Conduct werde die Schweiz mitziehen.

Fremde Boxen zulassen?

Als zweite mögliche Schiene nannte Leuenberger die Radio- und Fernsehverordnung. Der Bundesrat habe eine Verpflichtung der Kabelnetzbetreiber geprüft, auch fremde Boxen zuzulassen. Er habe darauf aber verzichtet, weil zusätzliche Entschlüsselungsgeräte erforderlich wären und die Swisscom ihr TV-Angebot einstellen müsste.

Möglich wird das Zulassen fremder Boxen auf den Kabelnetzen laut Leuenberger dann, wenn sich international standardisierte offene Schnittstellen für Netze, Set-Top-Boxen und Rundfunkdienste durchsetzen. Die Verordnung ermächtige den Bund, solche Standards für die Kabelnetzbetreiber in der Schweiz verbindlich zu erklären.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/764142.html

 
Wie wäre es mit einer Motion, dass der Bundesrat u.s.w. nur noch Auto mit einem Verbrauch unter 5 Liter fahren dürfen.

 
Möglich wird das Zulassen fremder Boxen auf den Kabelnetzen laut Leuenberger dann, wenn sich international standardisierte offene Schnittstellen für Netze, Set-Top-Boxen und Rundfunkdienste durchsetzen.
Die haben sich schon längst durchgesetzt und Cablecom richtet sich sogar danach.

Hat Herr Fischer da einfach knallhart einen Bundesrat angelogen, oder wie muss ich mir die Quelle, welche zu dieser Aussage führte vorstellen?

 
Wahrscheinlich hat sich unser werter Herr Leuenberger an die Cablecom gewandt...

 
Die Vorschriften zur Einschränkung vom Standby-Stromverbrauch macht schon Sinn. Es wird bestimmt eine angemessene Übergangsfrist geben. Mit ein paar Rappen zusätzlichem Gerätepreis können ernorme Mengen Strom gespart werden. Leider steht der Gerätepreis meist im Vordergrund. Die laufenden Stromkosten sind nicht so offensiv.

Bezüglich der freien Boxenwahl hat sich der Bundesrat natürlich von den Betreibern (Cablecom, Swisscom) beeinflussen lassen. Für das Kabel gibt es diesen Standard schon lange und er wird auch verwendet. Klar, die Anbieter scheuen den geringen Zusatzaufwand für den Verkauf und Zertifizierung der CAMs und möchten möglichst den Weg für zukünftige Mehrwertdienste offen halten. Für BWTV wäre zudem eine Ausnahmeregelung möglich gewesen, da es für IPTV noch keinen Standard gibt, wie DVB-C beim Kabel.

Andreas

 
Für den Stromverbrauch von Set-Top-Boxen bei Digital-Fernsehen sollen strenge Vorschriften eingeführt werden. Der Nationalrat hat am Montag mit 110 zu 30 Stimmen eine Ständeratsmotion überwiesen.
In Kürze werde es in der Schweiz drei Millionen Set-Top-Boxen geben, sagte Sep Cathomas (CVP/GR) als Sprecher der Energiekommission. Diese Geräte, die der Konsument nicht frei wählen könne, seien wahre Stromfresser. Dies gelte vor allem für den Standby-Betrieb mit einem Verbrauch zwischen 9 und 15 Watt.

Laut Cathomas muss der Bundesrat dringend handeln, nachdem die Cablecom als grösster Anbieter eine freiwillige Vereinbarung nicht unterzeichnet hat. Das Ziel müsse es sein, den Standby-Verbrauch auf 1 Watt zu senken. Es gebe bereits Geräte mit einem Verbrauch von 3,5 Watt.

Bundesrat Moritz Leuenberger versicherte, dass das Anliegen der Motion in den Aktionsplänen für Energieeffizienz und -Sparmassnahmen aufgenommen werde, welche er Ende Jahr vorlegen werde. Gedacht werde an eine Übernahme der EU-Standards.
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http://www.parlament.ch/ab/frameset/d/n/4718/254882/d_n_4718_254882_255399.htm