Das digitale Fernsehen bei Cablecom ist dem Preisüberwacher zu teuer. Wird die Set-Top-Box nicht massiv billiger, zieht Monsieur Prix die Notbremse, wie die Gratiszeitung 20 Minuten zu berichten weiss.
«Wir sind nicht einverstanden mit den Preisen der Cablecom für das digitale Fernsehangebot», sagt Preisüberwacher Rudolf Strahm. «Der Konzern muss den Preis für das Basis-TV-Angebot senken oder den digitalen Empfang für Konkurrenten wie die Swisscom zugänglich machen. Im Moment nutzt Cablecom seine marktbeherrschende Stellung aus», so Monsieur Prix.
Grund für den Zorn des Preisüberwachers ist die digitale Verschlüsselung der Fernsehsignale. Die digitalen Signale können nur mit einem Gerät der Cablecom empfangen werden. Bei einem Kauf kostet die so genannte Set-Top-Box 495 Franken, in Miete kostet sie die ersten 6 Monate 15 und dann 25 Franken. Gleichzeitig zügelt der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber immer mehr Programme vom analogen in den digitalen Bereich.
Die jüngsten Opfer: Die englische BBC und die spanische TVE sind ab 3. Oktober ebenfalls verschlüsselt. Für einen abgeschalteten analogen Sender könne man 10 digitale aufschalten, begründet Cablecom die Aktion. Für 2006 läuft die Preisabmachung zwischen dem Preisüberwacher und Cablecom aus. «Hier treten wir kräftig auf die Preisbremse», sagt Strahm.
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