Ich habe auch was dazu im Offtopic-Forum geschrieben. Denn es geht nicht um Digi-TV sondern um P2P-Technologie.
Auch ich habe die genau gleichen Bedürfnisse wie "smid". Die teutonischen Sender mit Reality-TV und Dokusoaps ohne Ende interessieren nicht wirklich.
Neu für mich ist, dass es tatsächlich noch andere Leute gibt, welche US-Sender live sehen wollen. Und ich dachte immer, ich sei allein mit diesem Wunsch nach Originalserien in Echtzeit.
Und ich muss mal eine Lanze für P2P brechen: P2P ist die konsequente Weiterentwicklung der dezentralen (ausfallsicheren) Architektur eines Internets. Bereits gibt es Modelle in Firmen, welche die Dokumentenverwaltung dezentral mit P2P angehen wollen. Prominentestes P2P Business-Beispiel ist
www.groove.net, welche vor kurzem von Microsoft gekauft wurde (warum wohl?)
Keine Grossfirma kann sich mehr die potentiellen Ausfallrisiken einer zentralen Serverfarm für Mail und Kalenderverwaltung mehr leisten. Und immer mehr Firmen scheuen die Kosten für die Redundanz (auch örtlich!) dieser kritischen Systeme. P2P ist da eine echte Alternative.
Und auch im "traditionellen" P2P-Geschäft (Home-User) hat es durchaus Potential für die kommerzielle Verbreitung von Inhalten. Heute werden Internet-Streams Zentral oder über Drittanbieter (wie Akamai, usw.) teuer verteilt. Wenn eine Unternehmung diese Streams günstiger mit P2P anbieten kann, weshalb sollte sie das nicht tun?
Die Gefahr für Premiere liegt also nicht bei "Raubkopierern", sondern im Verschlafen einer Technologie. Der iTunes Music Store (welcher übrigens übermorgen in der Schweiz eröffnet wird) macht vor, wie man auch via Internet kommerziell ein tragfähiges Geschäft aufbaut. Auf der Strecke bleibt die traditionelle Musikindustrie, der ein ganzes Kundensegement - trotz Prozessiererei - weggebrochen ist.