Mehr PR für Init7: weitere Klage bei der WEKO wg. P2MP FTTH Ausbau der Swisscom

Die WEKO hat noch gar nichts entschieden. Die WEKO hat vorsorgliche Massnahmen erlassen. Die Entscheidung im Hauptverfahren steht noch aus. Hier der aktuelle Stand:

Anhang anzeigen 4171
Stimmt. Danke für die Anmerkung. Also hoffen wir auf den nächsten Entscheid.

Besser formuliert:
"Aus Sicht der Weko besteht der Verdacht, dass der blaue Riese mit der Bauweise seine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Bis das geklärt ist, sollen die Anschlüsse blockiert bleiben. "

Ich denke die Swisscom will ihr Monopol zementieren...

"Swisscom hat von Beginn gewusst, dass sie mit P2MP nicht durchkommt. Das ist strategisches Kalkül um viel höhere Kosten und so höhere Preise zu fordern. Die P2MP-Kosten haben sie nach 400k-Anschlüssen sogar als Istkosten. Nun werden die Rückbau- und neu P2P-Kosten als Kostenbasis vorgebracht. Warum Swisscom dann 400K-Anschlüsse schon gebaut hat? Diese "Aenderungskosten" hätte man ja sonst nicht.
Auf GL-Ebene wird sogar bei Swisscom strategisch und in monetären Handlungsoptionen gerechnet."

 
 
Schlussendlich ist es so, wie es befürchtet wird. Die blockierten Anschlüsse oder auch die zukünftig geplanten, werden von der Swisscom noch viel mehr auf wirtschaftlichkeit hin geprüft. Wer - meine Vermutung - nicht in dichter besiedeltem Gebiet oder mit finanzstarken Partnern (EW's) ausgebaut werden kann, muss wohl noch viel länger warten. Ich selber habe immerhin Gbit Kabelinternet. Also ist es für mich jetzt nicht so entscheidend. Aber hätte schon auch gerne als Alternative Glas.

 
Schlussendlich ist es so, wie es befürchtet wird. Die blockierten Anschlüsse oder auch die zukünftig geplanten, werden von der Swisscom noch viel mehr auf wirtschaftlichkeit hin geprüft. Wer - meine Vermutung - nicht in dichter besiedeltem Gebiet oder mit finanzstarken Partnern (EW's) ausgebaut werden kann, muss wohl noch viel länger warten.
Watson schreibt, dass von den 400k Anschlüssen bis 2025 die Hälfte auf P2P umgebaut sein werden, die restlichen bis 2030. Woher willst du wissen dass Swisscom mit P2MP im Endausbau mehr Anschlüsse gebaut hätte? Ein Ausbauziel für die Zeit nach 2025 gab es bisher meines Wissens nach nicht. Und gerade abgelegene Gemeinden tun gut daran, selber etwas zu unternehmen, denn eine 100% ige Abdeckung wird es ohne gesetzliche Vorgaben (und da stehen die Chancen schlecht) nie geben.

 
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und ich habe eine OTO-Dose in der Wohnung und werde sie noch Jahre nicht nutzen können....Das 🚽 mich sowas von an!!

 
und ich habe eine OTO-Dose in der Wohnung und werde sie noch Jahre nicht nutzen können....Das 🚽 mich sowas von an!!
Same here 🥲  Wird keine Einigung mit der WEKO gefunden, muss ein Umbau auf P2P resp. Vergrösserung des Feeders abgewartet werden. Dies kann Jahre dauern. Schön wäre halt, wenn man P2MP-Anschlüsse mit zu wenige Fasern im Feeder für P2P trotzdem aktivieren könnte und Swisscom sich in einer bestimmten Frist zum Umbau / Nachrüstung verpflichtet. Müssen allerdings Bager auffahren resp. sind die Nachrüstung mit Tiefbaumassnahmen verbunden, wird sich Swisscom hüten, irgendwelche Fristen zu versprechen. 

 
Und ist Zweidraht, wo nicht mehr ausgebaut wird, für die Swisscom so schlecht? Vielleicht denken dann auch eher Gemeinden darüber nach. Wobei, im Moment dürfte das Thema Energieversorgung eher interessieren als die Internetversorgung per Glas.

 
Hier noch die Pressemitteilung der Init7:
https://www.init7.net/de/news/221027_mm_init7_glasfaserstreit.pdf

Ins Auge sticht dabei der Abschnitt:
Code:
Swisscom sucht allerdings bereits neue Finten und Tricks, um Mitbewerber auszubremsen.  
			Jüngst kündigte das Unternehmen nämlich den seit 2014 bestehenden Vertrag mit Init7 für  
			die Nutzung der sogenannten Fiberlines. Fiberlines sind Glasfaser-Verbindungen, die Init7  
			benötigt, um neue Standorte (PoPs) an die Init7-Infrastruktur anzuschliessen.
			Durch die Kündigung der Verträge versucht Swisscom, den Zugang zu den P2P-Glasfasern für  
			Init7 zu erschweren resp. zu verunmöglichen. Insbesondere in ländlichen Regionen gibt es  
			Zentralen (PoPs), die ausschliesslich durch Swisscom-Glasfasern erschlossen sind. Wenn  
			Mitbewerber diese Glasfaser-Verbindungen nicht nutzen dürfen, können sie in den jeweiligen  
			Ortschaften keine Dienste anbieten und der vom Gesetzgeber gewünschte Breitband-
			Wettbewerb bleibt aus.
wer andern eine Grube gräbt fällt selbst hinein.

 
Swisscom am rumzicken, unglaublich . . .

Init7 wird diese unrechtmässige Kündigung in den nächsten Tagen bei der WEKO zur Anzeige bringen und die Aufhebung der Kündigung verlangen

Sollte Init7 problemlos gewinnen, ist halt nur wieder mühsam von Swisscom.

 
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Die WEKO würde lieber mal den Finger aus dem A... ziehen und etwas entscheiden, damit es weiter geht. Aber lieber seit knapp einem Jahr abwarten und Beamten-Mikado spielen.

 
Swisscom am rumzicken, unglaublich . . .

Init7 wird diese unrechtmässige Kündigung in den nächsten Tagen bei der WEKO zur Anzeige bringen und die Aufhebung der Kündigung verlangen

Sollte Init7 problemlos gewinnen, ist halt nur wieder mühsam von Swisscom.
die Frage ist ob Swisscom diese Fiberlines anbieten muss oder ob hier Vertragsfreiheit herscht.

init7 wieder am Töipelen

 
Oh, habs nu doch noch gelesen. Künzler referiert über die Volkswirtschaft als deren Kronzeuge! :lol: Und verwechselt diese durchs Band mit der Planwirtschaft. Der Begriff freie Marktwirtschaft wird er eh nur vom Hörensagen her kennen.

Folgerichtig ist er dann auch "besorgt" um die "Stakeholder", die hier, hoppla, zu 51% vom Staat selber gestellt werden, ganz gewiss in seinem Sinn ... :lol:

Unbezahlbar, der populistische Mist der hier verzapft wird.

 
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Ich hatte letzte Nacht einen Traum!!

Die WeKo hatte entschieden, die P2MP Anschlüsse freizugeben zur Vermarktung unter der Voraussetzung, das sie fortlaufend umgebaut werden zu P2P.

Um 5:30 ging der Wecker los 😒

 
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Die Show geht weiter: Der Vorschlag des SFN-Rangiermodells wurde seitens WEKO gutgeheissen resp. es bestehen keine kartellrechtlichen Bedenken.  

Somit wäre eine Art "Kompromiss" auf dem Tisch, wo man sich die Kosten der P2P-Erschliessung in einem Kooperationsmodell teilen könnte und nicht Swisscom allein für "Kleti und Bleti" P2P bauen muss, auf eigene Kosten selbstverständlich und mit "Kost und Logie" zum Einmieten in der nächsten Zentrale. Damit ist Init7 natürlich nicht einverstanden und der böse staatliche Molloch oder Incumbent namens "Swisscom" soll weiterhin schön P2P bis zur nächsten Zentrale auf eigene Kosten bauen. Wenn man halt das Kartellgesetz als Brechstange für alle Lebenslagen verwenden muss, kann der Schuss auch mal nach hinten los gehen. Wenn man seitens Politik nicht auf die gesetzliche Regulierung der Glasfaser- und Hybridnetze verzichtet, müssten wir diesen jahrelangen Zirkus nicht miterleben. Wenn drei sich streiten (Swisscom, Init7, WEKO), so freut sich der Dritte (SFN). 

Links:

 
Nun, habs ja gelesen, so gänzlich durchblicken tue ich nur bedingt, was bei dieser SFN "Lösung" so revolutionär anders sein soll.
Gab ein NZZ Artikel, der es zumindest etwas mehr ausleuchtet um was es geht, stelle den hier ein ausnahmsweise, hoffe die NZZ sieht es mir nach, danke.

NZZ.20221110.pdf

 

Anhänge

  • NZZ.20221110.pdf
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Matchentscheidend ist doch ob, was für ein modell auch immer die Lösung sein soll, es einem Anbieter ermöglicht, eigene Infrastruktur zu bauen. Da hab ich meine Zweifel. im Weko Dokument, steht auf Seite 3 gibt es eine graphische Darstellung was das Modell beinhaltet. Hier mal die bestehende Variante wo Swisscom P2MP gebaut hat. Ich hab gelb markiert, was gegenüber dem bisherigen P2MP Bau notwendig wäre:

image.png

Beim Passiven POP steht: in der Regel 200-2000 Nutzungseinheiten (0-5 passive POPs pro Netz). Also ich hab das RIESIGE Fragezeichen. Best case: 2000 Nutzungseinheiten pro passiver POP und max 5 passive POPs. 2000x5 = 10000. Was wenn eine Ortschaft mehr als 10k Anschlüsse hat? Dann gibts doch mehr passive POPs. Und, 2000 Nutzungseinheiten ist best case. Wieviel sind es durchschnittlich? 200+2000/2 = 1100? 500? Bei 1100 und 5 POPs decken wir nur noch 5500 Nutzungseinheiten ab. Bei 500 Nutzungseinheiten pro POP nur noch 2500 Nutzungseinheiten. Meines Wissens nach sind wir lange davon entfernt dass jede Ortschaft mit weniger als 10000 Nutzungseinheiten (best case) bereits eine Lösung hat. Ergo würde das bedeutet, dass für jede grössere Ortschaft nicht 0-5 passive POPs, sondern potentiell viel mehr passive POPs ausgerüstet werden müssten. D.h. das Ding skaliert zwar besser als wenn jeder Anbieter in jedem FTTS Schacht eine eigenen Splitter montieren muss, aber wesentlich schlechter als die Lösung mit 1 Zentrale pro Ortschaft (in Grossstädten sind es auch mehrere). Je mehr POPs ausgerüstet werden müssen, desto weniger rechnet sich das Modell.

Interessant finde ich auch, dass das Dokument nur 3 Provider erwähnt: Swisscom, Sunrise und Salt. Ist es nicht denkbar, dass dieses Modell für genau die 3 Anbieter gedacht ist? In der NZZ steht dazu:

Sunrise, der Hauptrivale der Swisscom, wäre ein idealer Partner für die Pläne von SFN.

Das ist übrigens noch die andere Variante, wenn der Kabelnetzbetreiber oder ein Stromunternehmen (gibts das - Energieversorger der P2MP baut?) baut, und Swisscom übers Rangiermodell angeschlossen wäre

image.png

Mir erscheint das so, als ob hier das Baumodell der Kabler die PON bauen (I'm looking at you, Quickline Partners..) 1:1 bestehen bleibt, mit Anschlussmöglichkeit für Swisscom. Swisscom hat in der Vergangenheit aber wenig Interesse gezeigt, sich auf nicht selbstgebauten Netzen anzuschliessen (steht auch so im NZZ Artikel).

 
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Beste Lösung für Kunden wäre nun, die 400'000 Anschlüsse in Betrieb nehmen im P2MP Modus und laufend umzubauen auf P2P.

So würde der Verkäufer (wer auch immer) bereits etwas verdienen und die Kunden bereits profitieren.
 
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Profitieren würde da nur Swisscom.

Wenn dann müsste Swisscom das in dieser Übergangszeit zu den Grenzkosten offerieren / die anderen Provider entschädigen (da verlieren aber die Endkunden) und nach dem P2P Ausbau müsste sich jeder Anschluss zwischen allen dann verfügbaren Anbietern frei entscheiden könnnen.

 
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