Fernsehsegen fürs Glarner Hinterland

Vampire

Erfahrener Benutzer
10. Dez. 2012
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In Glarus Süd bricht ein neues Fernsehzeitalter an. Und zwar gleich für fast alle. Denn Swisscom bringt den Segen per Telefonleitung ins Haus. Auch Internetnutzer und lokale Wirtschaft werden profitieren.

Glarner Hinterland und Sernftal bekommen nächstes Jahr 100 Fernsehkanäle in hochauflösender HDTV-Qualität und mit Heimkino-Ton. Für Radiohörerinnen und -hörer gibts 70 Radiosender. Gegenüber dem Satellitenempfang sei vor allem das Angebot an lokalen Sendern deutlich besser. Doch auch die Internetnutzer werden in Zukunft schneller surfen können.

Möglich macht dies alles der Beschluss des Fernsehverbands Glarner Grosstal-Sernftal an der Delegiertenversammlung von vorgestern mit einem Kredit von 210 000 Franken. Und die Swisscom, die in den nächsten elf Monaten ins vorhandene Telefonnetz von Mitlödi bis Elm und Braunwald 1,8 Millionen Franken investieren wird. «Damit bekommt Glarus Süd die modernste TV-Versorgung sogar vor den grossen Städten», freut sich Daniel Künzler, Präsident des Fernsehverbands und Direktor des EW Schwanden. Und dies praktisch flächendeckend, denn Telefon hat ja jeder. Funktionieren tuts mit dem vorhandenen oder einem neuen Fernseher plus Dekodiergerät, das man von der Swisscom mietet.

Da die analogen Sendefrequenzen, auf denen der Fernsehverband zwei österreichische und zwei deutsche Programme verbreitet, Ende 2007 wegfallen, stand man unter Zugzwang. Ein Projekt mit digitaler Verbreitung via Sendestationen (DVB-T) war vor zwei Jahren an der Ablehnung durch einen Teil der Gemeinden gescheitert, eine Kabellösung wie im Unter und Mittelland an den zu hohen Kosten.

Quelle: www.suedostschweiz.ch

 
100 Kanäle in HDTV?!?

Glaub nicht, dass es 100 Sender gibt, die bereits in HDTV ausstrahlen.

 
100 Kanäle in HDTV?!?
Glaub nicht, dass es 100 Sender gibt, die bereits in HDTV ausstrahlen.
Sie meinen wohl in "HDTV-Qualität". Aber da wäre dann "DVD-Qualität" die korrektere Bezeichnung. ;-)

 
Sie meinen wohl in "HDTV-Qualität". Aber da wäre dann "DVD-Qualität" die korrektere Bezeichnung. ;-)
Das ist mal wieder ein typische Beweis dafür, wie selbst bei eigentlichen Fachleuten noch viel zu wenig Information zu Digi-TV allgemein und HDTV im besonderen vorhanden ist. Das traurige daran ist, dass nun wieder lauter vorher Ahnungslose meinen, sie haben Ahnung und danach doch wieder verwirrt sind. Und was ist eigentlich ein "Heimkino-Ton" /emoticons/default_confused.png - auch hier könnte man auf klare Begriffe zurückgreifen anstatt neuen zu erfinden, nur weil es cool klingen soll /emoticons/default_rolleyes.gif .

Danke an den hervorragenden Journalisten /emoticons/default_mad.png .

 
Künftig können im Glarner Hinterland rund 170 Radio- und TV-Sender über die Telefonleitung empfangen werden. Das beschlossen die Swisscom und der Fernsehverband Glarner Grosstal-Sernftal.

Das Kabelfernsehen wird im Hinterland gegen Ende 2007 komplett abgelöst: Wer über einen ADSL-Breitband-Anschluss verfügt, profitiert vom sogenannten Bluewin TV. Damit bekommt Glarus Süd als erste Schweizer Region die modernste Sender-Versorgung, genannt VDSL. Wir sind froh, dass dieser Beschluss gefasst wurde», sagt Daniel Künzler, Geschäftsleiter des Elektrizitätswerks Schwanden. Sie hätten die Swisscom schon seit Jahren dafür gewinnen wollen. «Bisher waren wir optimistisch, am Donnerstag fiel dann der endgültige Entscheid», bestätigt Martin Zopfi, Leiter Vertrieb und Marketing. Die Swisscom investiert 1,8 Millionen Franken in die Aufrüstung des Telekommunikationsnetzes. «Der Ausbau hat eigentlich gestern begonnen», hält Zopfi fest. Im Sommer 2007 sei die Abdeckung bereits 70 Prozent, bis Ende Jahr über 90 Prozent. «Dadurch, dass es fast in jedem Haushalt einen Telefonanschluss gibt, können wir eine hohe Abdeckung garantieren», ergänzt Künzler. Vom Ausbau profitieren die Haushalte von Mitödi bis Elm und Braunwald.

Der digitale Fernsehempfang funktioniert so: Haushalte mit einem Swisscom Fixnet-Anschluss und ADSL bekommen ine Box, die an den Fernseher angeschlossen wird. Dieses Dekodiergerät ermöglicht den Empfang von insgesamt 100 TV und 70 Radiosendern. Dazu zählen sämtliche lokale und regionale Sender der Schweiz. Zusätzliche Kosten zum Abonnement fallen sowohl für die 170 Sender als auch für die Installation nicht an. Ein neuer Fernseher muss ebenfalls nicht gekauft werden. Die Kosten belaufen die Summe aus Fixnet-, Internet und TV-Anschluss. «Der Abo-Preis wird sich an der Konkurrenz orientieren», so Künzler. Dies sei erfoderlich, weil Bluewin-TV auch in grösseren Städten, wo zwei Netze vorhanden sind, auf den Markt käme. «Allerdings einige Zeit später als im Glarner Hinterland», versichert der Geschäftsführer.

Das digitale Fernsehen bringt verschiedene Möglichkeiten. Da die Box eine Festplatte mit 400 Stunden Speicherkapazität enthält, können Programme direkt aufgenommen werden. Weiter kann der Benutzer Sendungen beliebig unterbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen. Die Werbung wird aus urheberrechtlichen Gründen nicht verschwinden. «Man könnte sie aber überspulen», meint Künzler. Auch Eltern müssen sich keine Sorgen machen: Mit einer Kindersicherung können Sender gesperrt werden. Ebenfalls freuen dürfen sich Internet-User: Mit der neuen VDSL-Technologie sind Übertragungsraten von 20 bis 50 Megabit pro Sekunde möglich. «Und das mit einem Kupferkabel», äussert Zopfi. Gegen Bezahlung können Benutzer zusätzliche Pakete wie etwa für Sport und Musik anfordern. Ebenso hat jeder die Möglichkeit, Filme durch Herunterladen für 24 Stunden zu mieten. «Die virtuelle Bibliothek wird ein Problem für die traditionellen Videotheken darstellen», ist sich Zopfi sicher.

Vorteile der neuen Technologie sieht Künzler für das Hinterland als Standort. «Die Industrie, KMUs und Verwaltungen profitieren von den hohen Übertragungsraten», glaubt er. Nicht zu vergessen seien die Haushalte selber. «Für Leute, die das Internet oft benutzen, ist das ein Wohnvorteil.» Das heutige Angebot wird per Ende November 2007 abgeschaltet. So können nachher auf normalem Weg nur noch die SRG-Programme empfangen werden. Für das Glarner Hinterland heisst das: SF1, SF2, SFinfo und TSI. Dafür reicht eine Fernsehantenne. «In Sool etwa werden insgesamt vier Antennen des Fernsehverbandes und vier der SRG zurückgebaut», erklärt Zopfi. Das bringe natürlich eine Aufwertung für Sool mit sich.

Quelle: www.suedostschweiz.ch

 
Zwei Welten wachsen zusammen. Bei Swisscom kommt das Fernsehen künftig via Telefondraht.

Die Swisscom wird im Hinterland Bluewin-TV mit 100 Fernsehund 70 Radioprogrammen im Grundangebot anbieten.

Für den Empfang der neuen Programme muss die Swisscom Zentralen und Leitungen aufrüsten. Beim Kunden wird laut Martin Zopfi, Marketingleiter beim EW Schwanden, die Telefondose ausgewechselt und eine Bluewin-Empfangsbox mit Festplatten-Rekorder angeschlossen. An die Box kommt auch der Fernseher. Das geht auch mit alten Fernsehgeräten - nur nicht in der besseren Bildqualität. Richtig neu in hochauflösender Bildqualität wirds mit einem HDTV fähigen Fernseher. Sein Bild hat rund vier mal so viele Bildpunkte eine viel höhere Auflösung und Qualität. Der Ton wird künftig in 5.1-Heimkino Format geliefert, das mit insgesamt 6 Lautsprechern Raumklang wie im Kino verspricht. Das Angebot nutzt Windows Media-Technologie von Microsoft und liefert auch alle Daten des elektronischen Programmführers (EPG), was die Programmzeitschrift überflüssig machen soll. Das neue Fernsehen beruht auf digitalen Daten, die via Sender oder via Kabel übertragen werden. Im Kabel funktionierts mit Internetprotokoll.

Das vorhandene Swisscom-Netz wird mit VDSL (heisst in etwa: Hochgeschwindigkeits-Teilnehmeranschluss) ausgerüstet, der heute modernsten Breitbandtechnologie. Damit werden Bandbreiten beziehungsweise Übertragungsraten von 20 bis 50 Mega-Bit pro Sekunde möglich, etwa zehnmal mehr als beim heutigen Hochgeschwindigkeits-Internet mit ADSL. «Das entspricht etwa der Kapazität einer Glasfaserleitung - aber auf dem Kupferdraht und für jeden Anschluss», so Martin Zopfi. Damit könnten theoretisch jede Sekunde 1000 Filme in DVD-Qualität heruntergeladen werden. Im Gegensatz zur Sender-Technologie können im Prinzip beliebig viele TV- oder Radiokanäle angeboten werden. Denn es werden jedem Endgerät nur die Daten jenes Kanals übertragen, den der Nutzer eingestellt hat. Beim Zappen wird etwa gleich schnell wie heute - jedoch via Internetprotokoll beim Server in Brugg - der neue Kanal gewählt oder bestellt. Damit «weiss» der Anbieter aber auch, was gerade geschaut wird. Und nur seine Sorge um den guten Ruf und die Datenschutzgesetze schützen uns davor, beim Fernsehen ausspioniert zu werden. Wo Bluewin-TV nicht hinreicht, bleibt Satellitenempfang eine Alternative.

Quelle: www.suedostschweiz.ch

 
Damit bekommt Glarus Süd als erste Schweizer Region die modernste Sender-Versorgung, genannt VDSL.
Die modernste Sender-Versorgung (was ist das eigentlich?) heisst also VDSL /emoticons/default_confused.png - man lernt nie aus /emoticons/default_biggrin.png .

Das neue Fernsehen beruht auf digitalen Daten, die via Sender oder via Kabel übertragen werden. Im Kabel funktionierts mit Internetprotokoll.
Irre ich mich oder funktioniert es "im Kabel" eigentlich per DVB(-C) /emoticons/default_confused.png . Oder bezieht sich ds "neue Fernsehn" nur auf IPTV (was soll dann aber der "Sender" da?)

Auf die 1000 Filme wurde ja schon eingegangen - ich bleibe dabei, da arbeitet wohl der unfähigste "Journalist" in Sachen Digi-TV bei suedostschweiz.ch /emoticons/default_rolleyes.gif .