Chaos bei Serafe

Sorry aber das ist mal wieder typisch föderale Schweiz. Eines der innovativsten Länder doch in Sachen Kantönligeist und Datenregister sind wir beim Stand von 1602 stehen geblieben. Da gibt es genügend Beispiele. Und SERAFE ist ein Paradebeispiel. Da wird vollmundig versprochen, dass dies günstiger geht als bei Billag. Als Grundlage nimmt man jedoch von jedem Kanton Daten, die wiederum andere Grundlagen der Herkunft haben. Insbesondere sind diese von der Einwohnerkontrolle. Auf den Brief druckt man dann als Ansprechstelle die Einwohnerkontrollen, die jedoch nichts davon wissen. Zu guter letzt hat man nicht einen Problelauf umgesetzt, um die Auswirkungen abschätzen zu können. Meine Güte...

 
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Sorry aber das ist mal wieder typisch föderale Schweiz. Eines der innovativsten Länder doch in Sachen Kantönligeist und Datenregister sind wir beim Stand von 1602 stehen geblieben. Da gibt es genügend Beispiele. Und SERAFE ist ein Paradebeispiel. Da wird vollmundig versprochen, dass dies günstiger geht als bei Billag. Als Grundlage nimmt man jedoch von jedem Kanton Daten, die wiederum andere Grundlagen der Herkunft haben. Insbesondere sind diese von der Einwohnerkontrolle. Auf den Brief druckt man dann als Ansprechstelle die Einwohnerkontrollen, die jedoch nichts davon wissen. Zu guter letzt hat man nicht einen Problelauf umgesetzt, um die Auswirkungen abschätzen zu können. Meine Güte...
Das es keinen Problelauf mit einer kleinen Testgruppe gegeben hat, ist schon ein grober Schnitzer.  Allerdings ist das Beispiel auch typisch für die Ausschreibungen des Staates, wo Voraussetzungen genannt werden, welche nicht gegeben sind, wie die Daten, die geliefert werden können.

 
Naja. Wohl wieder eine Gelegenheit, für Hinterbänkler Politiker, sich hier publikumswirksam in Szene zu setzen. Eiserner Besen und so, es gilt, die Gelegenheit wahrzunehmen, um vielleicht doch noch Eindruck schinden zu können.

Vor 6 Wochen hatte ich nachgesucht, von Jahresrechnung auf 3 Monatsrechung umzustellen. Wo irgendwie es nach dem Zufallsprinzip ging, wer nun die eine oder andere Rechnungsperiode bekommt? :rolleyes: Seither nichts  mehr gehört. Immerhin wurde mir (vorsorglich?) gleich versichert, dass ein Mahnstopp bei Serafe bestehe, sie scheinen sich wenigstens im klaren darüber zu sein, dass sie mit der Abarbeitung Mühe haben.

 
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Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Preis das höchst gewichtete Kriterium bei der Ausschreibung war. Und dann passiert eben sowas. Wer schonmal an einer Ausschreibung nach GATT/WTO teilgenommen hat, kann sich vorstellen, wie sowas abläuft...

 
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Man hätte besser jeder Steuerrechung eine SRG-Zwangsgebührenrechung beigelegt, das hätte viel weniger gekostet.  Klar wäre es dann nicht mehr genau eine Rechnung pro Haushalt bei WGs oder erwachsenen Kindern die noch zu hause wohnen.  Aber da ja heute Medien immer mehr individual geschaut werden (PC, Smartphone, Zweit-/ Dritt TV) und  nicht mehr am gemeinsamen Familien-TV, passt das eher zur Realität.

 
Man hätte besser jeder Steuerrechung eine SRG-Zwangsgebührenrechung beigelegt, das hätte viel weniger gekostet.  Klar wäre es dann nicht mehr genau eine Rechnung pro Haushalt bei WGs oder erwachsenen Kindern die noch zu hause wohnen.  Aber da ja heute Medien immer mehr individual geschaut werden (PC, Smartphone, Zweit-/ Dritt TV) und  nicht mehr am gemeinsamen Familien-TV, passt das eher zur Realität.
In Dänemark funktioniert es so. Ist sehr effizent und *kostensparend* (keine Firma dazwischengeschaltet für den Einzug der Mediensteuer).

Gruss Markus

 
Persönliche Erfahrung.

Anfang Januar Rechnung bekommen noch mit alter Wohnadresse (haben aber erst 31.12. gezügelt) für 6 Monate. Die schön bezahlt.

Anfang März wieder eine Rechnung bekommen mit der neuen Wohnadresse für das ganze 2019. Natürlich nicht bezahlt und per Email reklamiert. Das war vor 2 Wochen. Bisher noch keine Antwort erhalten.

 
In Dänemark funktioniert es so. Ist sehr effizent und *kostensparend* (keine Firma dazwischengeschaltet für den Einzug der Mediensteuer).

Gruss Markus




Vorsicht, der Staat kostet auch. Für so eine Übung wird es auch eine Organisation brauche, die mindestens auch Serafe entspricht. Die Vergabe an Privat war absolut richtig

Es gibt aber einen wichtigen Vorteil bei einer "Steuer"-Lösung: Die Daten sind vollständig und korrekt. Zu diesem Thema wäre aber auch das BAKOM in Pflicht zu nehmen. Mir scheint, dass die Problematik der Kontaktdaten massiv unterschätzt wurde. Da gibt es nur eins: zusammen nach Lösungen suchen.

Btw: Ich habe eine saubere und korrekte Rechnung erhalten. Kein Problem bisher!

 
Bei mir auch eine korrekte Rechnung. Bis jetzt keine Probleme. Eigentlich sollte man ja schon annehmen können dass die Gemeinden ihre Daten pflegen und wissen wie viele Haushalte es bei ihnen gibt. Schliesslich ist ja jeder Bürger an seinem Wohnort gemeldet.

 
Ich hatte mich Anfang Jahr vorsorglich im E-Rechnungs Portal bei Serafe angemeldet.

Trotzdem bekam ich die erste Rechnung dann konventionell per Post auf Paper...

Aber das wars.

 
Ich hatte mich Anfang Jahr vorsorglich im E-Rechnungs Portal bei Serafe angemeldet.

Trotzdem bekam ich die erste Rechnung dann konventionell per Post auf Paper...

Aber das wars.
Ich habe mich nachträglich per eBill-Portal angemeldet. Bis heute keine Antwort erhalten, das war Wochen her. Die scheinen total zu.

 
Vorsicht, der Staat kostet auch. Für so eine Übung wird es auch eine Organisation brauche, die mindestens auch Serafe entspricht. Die Vergabe an Privat war absolut richtig

Es gibt aber einen wichtigen Vorteil bei einer "Steuer"-Lösung: Die Daten sind vollständig und korrekt. Zu diesem Thema wäre aber auch das BAKOM in Pflicht zu nehmen. Mir scheint, dass die Problematik der Kontaktdaten massiv unterschätzt wurde. Da gibt es nur eins: zusammen nach Lösungen suchen.
Jene Organisation besteht bereits (Einzug der Steuern via Steuerämter). Leider konnten die Politiker den Steuercharakter nicht sehen, wozu es nun eine private Organisation braucht, die das gleiche aufbaut, das bereits besteht (Stichwort: Steuerämter).

Das war der Hauptgrund für mein "Nein" seinerzeit an der Urne.

Denn Tatsache, jene Mediensteuer ist nunmal keine Gebühr mehr.

Steuer: Es muss auch der zahlen, welcher kein direkter Nutzen aus den Ausgaben der Gemeinden, Kantone und Bund zieht. Beispiel die Förderbeiträge an Kitas, wozu jene Steuern auch die zu zahlen haben, die gar kein Nachwuchs in die Welt gesetzt haben.

Gebühr: Hierfür erhält der Zahlungspflichtige den direkten Nutzen. Beispielsweise eine neue Identitätskarte auf der Gemeindeverwaltung. Das entfällt nun bei jener Mediensteuer, somit ist es auch keine Gebühr mehr.

Gruss Markus

 
Meine Erfahrung dazu: Mitte Januar eine Rechnung bekommen, auf der war neben mir auch mein Nachbar aufgelistet der gegenüber wohnt. Ende Januar der Serafe geschrieben und auf den Fehler hingewiesen. Seither nichts mehr gehört.

 
Jene Organisation besteht bereits (Einzug der Steuern via Steuerämter). Leider konnten die Politiker den Steuercharakter nicht sehen, wozu es nun eine private Organisation braucht, die das gleiche aufbaut, das bereits besteht (Stichwort: Steuerämter).

Das war der Hauptgrund für mein "Nein" seinerzeit an der Urne.

Denn Tatsache, jene Mediensteuer ist nunmal keine Gebühr mehr.

Steuer: Es muss auch der zahlen, welcher kein direkter Nutzen aus den Ausgaben der Gemeinden, Kantone und Bund zieht. Beispiel die Förderbeiträge an Kitas, wozu jene Steuern auch die zu zahlen haben, die gar kein Nachwuchs in die Welt gesetzt haben.

Gebühr: Hierfür erhält der Zahlungspflichtige den direkten Nutzen. Beispielsweise eine neue Identitätskarte auf der Gemeindeverwaltung. Das entfällt nun bei jener Mediensteuer, somit ist es auch keine Gebühr mehr.

Gruss Markus
Sehe ich auch so. Ich verstehe nicht, weshalb man hier eine teure Organsisation aufbaut, welche diese "Gebühren" eintreibt. Im rechtlichen Sinne sind es eben schon noch Gebühren. Da de facto aber auch Personen diese Gebühr bezahlen müssen, welche nur rein technisch in der Lage wären, die Leistung zu konsumieren, es gar nicht tun, und da de facto so gut wie jeder technisch in der Lage ist, diese Leistung zu beziehen, könnte man dies genauso gut über eine Steuer finanzieren.

Abgesehen davon gibt es ja auch verursachergerechte Steuern, wie Tabaksteuern, Benzinsteuern, Alkoholsteuern, welche vom Konsumenten jener Produkte bezahlt werden, aber umgekehrt der Allgemeinheit zu gute kommen (können). 

Diesen Betrag über die Steuern einzuziehen wäre wesentlich effizienter als einen eigenen Apparat dafür zu bauen. Wie gesagt, vesteh ich nicht...

 
Ich habe schon zu Billag Zeiten gesagt, dass diese Gelder über die Steuern eingezogen gehören. 100.- pro Steuerpflichtige Person.

1. Würde das endlich für faire Verhältnisse sorgen *

2. Der Verwaltungsapparat würde verkleinert

* Ein Beispiel für Unfairness. Bei uns im Haus ist eine 5 Zimmerwohnung an eine WG Vermietet 4 Personen. So zahlt jede Person 91.25 im Jahr. Im gleichen Haus wohnt ein Alleinerziehender Vater mit 3 Kindern. Er zahlt aber die vollen 365.- alleine. Klar mir könnte es egal sein, ich bin Gebührenbefreit. Aber trotzdem ärgere ich mich über diese Ungerechtigkeit. 

 
Sehe ich auch so. Ich verstehe nicht, weshalb man hier eine teure Organsisation aufbaut, welche diese "Gebühren" eintreibt. ...


So einfach geht das nicht. Das Steuersubjekt entspricht nicht dem potenziellen Serafe-Zahler. Das zu organisieren, benötigt Manpower. Und eine staatliche Organisation ist nicht günstiger als eine Private. Der Verwaltungsapparat würde erhöht. Sorry, wir brauchen nicht noch mehr Bundespersonal!

Ich finde die Vergabe dieses Auftrags an eine private Firma deshalb sehr gut. Aber eben, bei der Beschaffung der Basis-Daten scheint einiges schief gelaufen zu sein. 

 
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