Freifernsehen immer stärker in U.K.
18.09.2005
Wie INFOSAT bereits mehrfach berichtete gibt die englische Privatsendergruppe ITV im ersten Quartal 2006 ihre Satellitenverschlüsselung auf. Das hatte die britische öffentlich-rechtliche BBC bereits vor 2.1/2 Jahren getan.
Der Pay-TV-Anbieter BSkyB hatte praktisch auf der Orbitposition 28.5°Ost eine Monopolstellung für den englischen Markt aufgebaut. Damals glaubten BBC, ITV und andere Private noch, innerhalb des BSkyB Bouquets antreten zu müssen.
Alleine ITV bezahlt jährlich umgerechnet über 25 Millionen Euro ausschließlich für die Verschlüsselung der Programme durch BSkyB. Dieses Geld spart sich die ITV Sendergruppe ab 2006 ein. Die technische Reichweite bei ITV wird sich erhöhen. Verschlüsseltes Fernsehen, dies zeigt das Beispiel England, ist offensichtlich nur für hochinteressanten Content sowie für Spartensendungen interessant, nicht aber für so genannte Vollprogramme.
In Großbritannien startete das digitale Antennenfernsehen DVB-T (DTT) zunächst als Pay-TV unter der Bezeichnung On-Digital und später ITV Digital. Das Projekt scheiterte komplett. ITV verlor mehrere hundert Millionen Pfund. Als die verschlüsselten Sendungen eingestellt wurden, schrieb die britische Telekommunikationsbehörde Oftel die Frequenzen sofort für Freifernsehen aus. 30 Programme werden seitdem über DVB-T in Großbritannien als FreeView verbreitet. Etwa 20 bis 25 % der britischen Bevölkerung empfangen allerdings kein FreeView DVB-T Signal. Diesen Teil der Bevölkerung erreichen BBC und ab Anfang des nächsten Jahres ITV über DigitalSat unter dem Namen FreeSat.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr, dass der Abo-Sender BSkyB bis vor 2.1/2 Jahren viele zehn Millionen Pfund pro Jahr von der BBC kassierte, nur damit diese im Sat-Paket digital daherkommen. Jetzt spart sich auch die private ITV ab dem nächsten Jahr jährlich mindestens umgerechnet 25 Millionen Euro. BBC und ITV werden auch kein Interesse mehr daran haben, im BSkyB eigenen EPG (elektronischer Programmführer) enthalten zu sein. Auch dafür kassiert BSkyB riesige Summen. Die BBC hat sich aus den Digital-Monopol-Sat-Klauen von BSkyB bereits vor 2.1/2 Jahren befreit. Jetzt tut es die ITV und weitere britische Privatsendern werden folgen.
ITV hat jetzt einen Vertrag mit dem europäischen Fußballverband UEFA für die Fernsehrechte der Champions League für die Jahre 2006 bis 2009 verlängert. ITV wird unverschlüsselt zwei Topspiele am Dienstag live übertragen. Die restlichen Spiele wurden an BSkyB lizenziert.
18.09.2005
Wie INFOSAT bereits mehrfach berichtete gibt die englische Privatsendergruppe ITV im ersten Quartal 2006 ihre Satellitenverschlüsselung auf. Das hatte die britische öffentlich-rechtliche BBC bereits vor 2.1/2 Jahren getan.
Der Pay-TV-Anbieter BSkyB hatte praktisch auf der Orbitposition 28.5°Ost eine Monopolstellung für den englischen Markt aufgebaut. Damals glaubten BBC, ITV und andere Private noch, innerhalb des BSkyB Bouquets antreten zu müssen.
Alleine ITV bezahlt jährlich umgerechnet über 25 Millionen Euro ausschließlich für die Verschlüsselung der Programme durch BSkyB. Dieses Geld spart sich die ITV Sendergruppe ab 2006 ein. Die technische Reichweite bei ITV wird sich erhöhen. Verschlüsseltes Fernsehen, dies zeigt das Beispiel England, ist offensichtlich nur für hochinteressanten Content sowie für Spartensendungen interessant, nicht aber für so genannte Vollprogramme.
In Großbritannien startete das digitale Antennenfernsehen DVB-T (DTT) zunächst als Pay-TV unter der Bezeichnung On-Digital und später ITV Digital. Das Projekt scheiterte komplett. ITV verlor mehrere hundert Millionen Pfund. Als die verschlüsselten Sendungen eingestellt wurden, schrieb die britische Telekommunikationsbehörde Oftel die Frequenzen sofort für Freifernsehen aus. 30 Programme werden seitdem über DVB-T in Großbritannien als FreeView verbreitet. Etwa 20 bis 25 % der britischen Bevölkerung empfangen allerdings kein FreeView DVB-T Signal. Diesen Teil der Bevölkerung erreichen BBC und ab Anfang des nächsten Jahres ITV über DigitalSat unter dem Namen FreeSat.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr, dass der Abo-Sender BSkyB bis vor 2.1/2 Jahren viele zehn Millionen Pfund pro Jahr von der BBC kassierte, nur damit diese im Sat-Paket digital daherkommen. Jetzt spart sich auch die private ITV ab dem nächsten Jahr jährlich mindestens umgerechnet 25 Millionen Euro. BBC und ITV werden auch kein Interesse mehr daran haben, im BSkyB eigenen EPG (elektronischer Programmführer) enthalten zu sein. Auch dafür kassiert BSkyB riesige Summen. Die BBC hat sich aus den Digital-Monopol-Sat-Klauen von BSkyB bereits vor 2.1/2 Jahren befreit. Jetzt tut es die ITV und weitere britische Privatsendern werden folgen.
ITV hat jetzt einen Vertrag mit dem europäischen Fußballverband UEFA für die Fernsehrechte der Champions League für die Jahre 2006 bis 2009 verlängert. ITV wird unverschlüsselt zwei Topspiele am Dienstag live übertragen. Die restlichen Spiele wurden an BSkyB lizenziert.