Handy als elektronischer Schlüssel und Geldbörse

Vialli

Benutzer
11. Apr. 2008
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Im Zuge der Zahlungsmöglichkeiten mit Apple Pay & Co.  stelle ich mir die Frage, ob man mit einem Handy (NFC oder Bluetooth) nicht auch die Türschlösser betreiben könnte. Hat jemand schon mal sich mit diesem Thema befasst?

Es wäre doch cool, wenn ich mit meinem Handy

- zahlen könnte

- Haustüre privat und geschäftlich öffnen könnte

- das Keyless System des Autos nutzen könnte

- elektronisch mich ausweisen könnte (ID, Pass, Führerausweis)

Utopisch?

 
Wie sieht es mit der Sicherheit aus ?

Alles auf einen Gerät hat seine Vorteile wie auch seine Nachteile.

Wenn das Handy verloren geht kann der Finder/Dieb ohen Probleme Dein Auto klauen zu Deiner Wohnugn fahren die ausräumen und anschliessend in einen 5-Sterne Restaurant ein Üppiges Mahl zu sich nehmen.

Alles auf Deine Kosten

 
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Nein, das ist nicht utopisch, sondern schon real (zumindest teilweise). Man könnte das auch als "next big thing" bezeichnen. Gehört in den Bereich "internet of things". Die Unterstützung ist wie üblich in den USA weiter.

Teil von Apple Pay ist ja die Wallet App. Da kann man nicht nur Kreditkarten virtuell hinterlegen, sondern könnte theoretisch alle die üblichen Portemonnaie Plastikkärtchen damit ersetzten. Bordkarten, Tickets, Bonuskarten, ect.

Wallet auf dem iPhone oder iPod touch verwenden

https://www.apple.com/chde/apple-pay/

Für die Haus-Steuerung nennt sich das bei Apple "HomeKit" :

https://www.apple.com/chde/ios/homekit/

Oder "CarPlay" für die Auto-Integration:

https://www.apple.com/chde/ios/carplay/

Die Firmen, welche kompatible Produkte dazu anbieten, nehmen ständig zu. Das Rennen ist schon voll im Gange! Die üblichen Mitbewerber (Google/Android) bieten auch entsprechende Konkurrenz-Systeme...

Aber wie Jahwe oben schon erwähnt hat, spielt die Security da eine sehr zentrale Rolle!!

 
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Ich kann beim besten Willen keinen entscheidenden Vorteil erkennen, wenn man Schlösser auch noch über das Phone öffnen soll. Generell finde ich es sowieso fragwürdig, wenn man alles mögliche aufs Smartphone packen will, einfach weil man es kann und es trendy ist, ohne dabei einen vernünftigen Nutzen zu haben.

 
Es geht nicht um trendy... Ich würde es praktisch finden, wenn ich einfach mein Handy mitnehmen kann und damit das immer dicker werdende Portemonnaie (nicht Geld, sondern all die Sch*karten) und den saublöden sperrigen Schlüsselbund zu Hause lassen könnte.

Klar, Security first!

 
Klar, wenn man ein vollgestopftes Portmonnaie und ein Schlüsselbund à la Schulhausabwart rumschleppt, hätte man vielleicht einen ganz kleinen Nutzen. Auf der anderen Seite kann einigen das Smartphone heute nicht genug gross und sperrig sein, was hingegen absolut widersprüchlich ist:)

Wenn ich dann das Smartphone vergesse oder der Akku alle ist, dann bin ich obdachlos, kann mein Auto nicht mehr starten, bin zahlungsunfähig und überhaupt inexistent :D Dafür macht man es Kriminellen umso einfacher. Wer mein Smartphone hat, hat dann dafür das ganze Programm...

 
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... oder er hat im ersten Moment zwar alles, aber dann halt doch nichts, ausser er kann es hacken (was ja nicht so einfach ist, oder überhaupt nicht) oder man war zu dumm ein einfaches Passwort gehabt zu haben.

 
Ja, Stocard ist echt ne tolle App! Es gibt mittlerweile so unzählige Kunden- und Mitgliedskarten... Selbst mit meinem Fitnessabo funktioniert es.

 
Eben. Wie gesagt: "...den einen oder anderen Haken..."  ;)

Nicht, dass ich so'was selber wollte!

Ich gehe allerdings davon aus, dass dieser "intelligente Motor" auf der Innenseite der Tür montiert wird. Was das Problem mit der mechanischen Stabilität der Hardware entschärft. Aber es bleiben, wie Du erwähnt hast, auch noch genug Möglichkeiten die Software anzugreifen.

Offenbar ist dieses Nuki Smart Lock auf eine einfache Montage ausgelegt, was wieder seine eigenen Nachteile mitbringt.

Das im Test mehrfach erwähnte Danalock ist wohl aufwändiger zu montierien, hat dafür andere Vorteile. Es scheint auch schon länger auf dem Markt zu sein, und hat eine bessere Software.

 
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Eben. Wie gesagt: "...den einen oder anderen Haken..."  ;)

Nicht, dass ich so'was selber wollte!

Ich gehe allerdings davon aus, dass dieser "intelligente Motor" auf der Innenseite der Tür montiert wird. Was das Problem mit der mechanischen Stabilität entschärft. Aber es bleiben, wie Du erwähnt hast, auch noch genug software-seitige Möglichkeiten.

Offenbar ist dieses Nuki Smart Lock auf eine einfache Montage ausgelegt, was wieder seine eigenen Nachteile mitbringt.

Das im Test mehrfach erwähnte Danalock ist wohl aufwändiger zu montierien, hat dafür andere Vorteile. Es scheint auch schon länger auf dem Markt zu sein, und hat eine bessere Software.


Ja klar, sorry, mein letzter Post war Blödsinn, habe es deshalb wegen "Posten vor Denken" wieder gelöscht ;-)

Ich finde so ein Smartlock, das einfach zu montieren ist eigentlich ganz interessant, allerdings habe ich grad über den praktischen Nutzen nachgedacht: In meiner Situation als Mieter, kann ich damit höchstens die Wohnungstür steuern, das ist nett, aber ich brauch den Schlüssel immer noch um ins Haus zu kommen. Also nur ein nettes Gimick, oder um im Notfall mal wen reinzulassen, der aber dann trotzdem zuerst mit Hilfe eines Nachbarn ins Haus kommen muss. Hätte ich ein eigenes Haus, wüsste ich nicht ob ich die Sicherheit meiner Haustür so einem Schloss anvertrauen würde. Dann würde ich eher grad was "gscheites" verbauen. 

 
Solange es die Hersteller nur als Geek-Tool zum schnellen "Führ mich zum Schotter!" sehen und dabei die Grundfunktion nicht erst genug nehmen, würde ich die Finger davon lassen...

Hacker knacken 12 von 16 Smartlocks

 
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Die keyless-Systeme der Autohersteller wurden in den Medien ja bereits auseinander genommen. Einfach die Funkstrecke überbrücken.

Schon mal jemand etwas ähnliches über das Kaba legic Schlüsselsystem gehört?

 
Ich würde niemals nie meine Passwörter und alle Daten auf meinem Handy in einer Wallet speichern. Da können die noch so promoten, es sei komplett sicher.

 
Auch die Legic Systeme sind wohl nicht so sicher wie uns der Hersteller erklären möchte... Kommt aber wohl auf die verwendete Version an.

Details siehe z.B. hier

 
Es geht nicht um trendy... Ich würde es praktisch finden, wenn ich einfach mein Handy mitnehmen kann und damit das immer dicker werdende Portemonnaie (nicht Geld, sondern all die Sch*karten) und den saublöden sperrigen Schlüsselbund zu Hause lassen könnte.

Klar, Security first!


Bin eigentlich vom Wunsch her ganz bei Dir...

Es gibt jedoch eine alte Informatiker-Weisheit: Benützer-Komfort erkauft man sich auf Kosten der Sicherheit.

Wobei Sicherheit kein statischer Wert ist. Was im Web der 90er als Unsicher galt (Beispiel: Java-Script) ist heute salonfähig. Obschon jeder Informatiker weiss: Man erkauft sich mit Java-Script in 90% der Fälle nur den Benützerkomfort und vertraut auf die Ehrlichkeit der jeweiligen Webseitenbetreiber.

Und oft liegen die Sicherheitsprobleme ganz woanders als auf der Hand. Dieser kurze, aber lesenswerte (englischsprachige) Artikel der Washington Post (welche zum Amazon-Konzern gehört), beschreibt Erfahrungen des Autors mit "Amazon Key" (elektronisches Haustürschloss für den Amazon-Lieferanten): 

https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2017/12/07/amazon-wants-a-key-to-your-house-i-did-it-i-regretted-it/

Die Problematik - gemäss Artikel - war nicht so sehr, ob man Amazon den Zugang zur Wohnung gestattet (wenn man sich mal dafür entschieden hatte) - sondern, dass Fehllieferungen angezeigt wurden, das von Amazon installierte Türschloss sich einige Male blockierte und nur dank den aufmerksamen Lieferanten geschlossen werden konnte - und dass die hochproprietäre Amazon-Türschlossfunktion nicht für Freunde oder andere Lieferanten zugänglich gemacht werden kann. Im Klartext: Das Problem liegt wo ganz anders, als in der (auf der Hand liegenden) Überlegung: Vertraue ich dem Paketboten oder nicht?

Ach ja - und eben: In den USA gibt's vieles von dem, von was Du träumst. Home-Automation steht in Europa in den Kinderschuhen. Ich spekuliere, dass dies mit den länderspezifischen (Elektro-/Installations-)Gesetzen zu tun hat.

 
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