Mehr PR für Init7: weitere Klage bei der WEKO wg. P2MP FTTH Ausbau der Swisscom

Geht mir genau gleich wie @creep. Dieses Getue und diese ewigen Rechtsstreitigkeiten, die jahrelang dauern, gehen mir auf den Sack. Die sollen entscheiden und subito. Es geht um den Innovations- und Entwicklungsvorsprung in der Schweiz und da gehört ein Kommunikationsnetz dazu.

 
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Und die Vergangenheit hat gezeigt dass durch P2P eine hohe Marktdynamik entstanden ist. Giga (nun 25 Giga) für 65.- im Monat, 10 Giga inkl. Tv und Telefon für 39.-/49.-, das gäbe es nicht wenn keine P2P Netze gebaut worden wären.
Eine reichlich merkwürdige Lesart. Die Marktdynamik ist einzig dadurch entstanden, dass nicht mehr nur Swisscom ausbauen wollte, sondern 2 Parteien, die Städte mit ihren EWs. Das ist der springende Punkt. Dass dabei mit den vernünftigen Kooperationen dann ein System gebaut wurde, wo der Provider austauschbar ist bzw. keine der Parteien irgend ein einengender proprietärer Kram baut, nur die logische Konsequenz. Im Falle hier fehlt aber die weitere Partei, offenbar macht eine Investition wenig Sinn für Dritte. Es werden hier einfach "Standards" eingefordert vom einen, für die jene Dritte keinen Cent aufwenden müssen und wollen. Billig ist es ganz gewiss ...

Die vorgestellte Lösung von Swiss Fiber ist mir etwas gar verquer. Die Swisscom will sich bekanntlich nirgends in grossem Stil einmieten, wo soll hier denn die Attraktivität bestehen, wenn es darauf hinausläuft?

 
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Ziel muss sein eine möglichst zukunftstaugliche Infrastruktur zu bauen.
Das sehe ich genau so. Die Investitionen erfolgen primär in das Netz und nicht die darauf laufende Technologie. Das bedeutet aber auch, dass nicht das Netz der Technologie sondern diese dem Netz angepasst werden muss. Schliesslich hat das Netz auch eine viel grössere Halbwertszeit als die Technik, die das Netz bedient. Es muss sich nur wieder ein Ansatz entwickeln, bei welchem der Splitter im Schacht zur Wurzel allen Übels wird.

 
Eine reichlich merkwürdige Lesart. Die Marktdynamik ist einzig dadurch entstanden, dass nicht mehr nur Swisscom ausbauen wollte, sondern 2 Parteien, die Städte mit ihren EWs.
Also wenn wirs ganz genau nehmen, waren die EWs zuerst, und Swisscom musste etwas tun. Ein Ausbau wäre aber auch dazumals bereits mit PON möglich gewesen, die Verläufer der aktuellen XGS-PON gibts schon länger. Und dass alle Fasern in den Telefonzentralen terminieren wäre ja auch nicht unbedingt ein Muss, oder?

Dieses Getue und diese ewigen Rechtsstreitigkeiten, die jahrelang dauern, gehen mir auf den Sack.
Willkommen im Markt von und zu Swisscoms Gnaden. Swisscom Kunden wollen das ja nicht hören, aber ich singe schon seit dem Vorgängerboard dasselbe Lied: Swisscom ist im Telko Markt dass was eine CS / UBS im Bankenmarkt. Regeln werden gebogen wos nur geht, und ab und zu auch mal gebrochen. Rechtstreitigkeiten werden über sämtliche Instanzen durchgezogen, was dann locker mal 10+ Jahre dauert. Nur merkt ihr Endkunden das im Normalfall nicht, weil es sich um den B2B Markt handelt (nur zahlen eure Arbeitgeber da einfach höhere Preise für die Leistungen die sie einkaufen). Nun ist halt mal der B2C Markt betroffen. Und sofort sollen Gesetze nicht mehr gelten weil ihr persönlich betroffen seit. Komische Rechtsauffassung ist das. Und als Mod sehe ich auch eure IP Adressen - spannend was man da so bei @creep und @magicfriend sieht... 

ich vermute mal, dass du schon Glasfaser hast?


Ja, aber die war nicht gratis. Musste umziehen und der Steuerfuss der Gemeinde ist nicht gerade tief. Aber da hat die Bevölkerung halt ein paar Jahre zuvor entschieden ein Glasfasernetz zu bauen.

 
Die Lösung wäre eigentlich einfach. Aber die Politik traut sich nicht, macht nur halbgare Sachen...

Man müsste die halb-privatisierte exPTT-Swisscom aufteilen. In einen verstaatlichten Kabelbauer für alle Anbieter und eine ganz-privatisierte Telecom Firma für Produkte auf dieser Infrastruktur.

Dann wäre es sauber getrennt, alle hätten gleich lange Spiesse und das töipele hätte ein Ende.

 
genau, und dieser verstaatlichten Kabelbauer würde dann P2MP bauen weils günstiger ist und schneller realisierbar

 
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das Ziel muss es ja sein, möglichst viele Haushalte möglichst schnell ans Glasfasernetz anzuschliessen. init7 ist der einzige der das nicht will und nur sein eigenes Kässeli sieht und dadurch für viele in der Schweiz den Ausbau verzögert.
Ich kann beide Seiten verstehen, den Mehraufwand für P2P sehe ich als gute Investition in die bessere Technologie (Kein Routerzwang, mehr dedizierte Kapazität / Stabilität und mehr Konkurrenz). Und ich mag ich die Kompromisslosigkeit bei euch Schweizern. Normalerweise (ver)baut ihr immer die bestmögliche Lösung mit der grössten Nachhaltigkeit (Infrastruktur wie Autobahnen, Tunnel, Bahnen, Immobilien, etc.) :)   P2MP scheint mir hier eher ein Kompromiss zu sein. Nicht schlecht, aber wenn es besser geht... Und noch braucht nicht jeder FTTH, aber wenn es so weit ist sollte man auch die maximale Leistung nutzen können. Ob der Ausbau jetzt länger dauert sehe ich noch nicht so kritisch. Nur wenn man später dann Performance Probleme bekommt wegen P2MP oder weniger Anbieter zur Auswahl hat wäre es ärgerlich... (wer weiss wie die Nachfrage steigen wird)  ;)  Ich kann Init7 schon verstehen und begrüsse deren Rechtsstreit damit die Swisscom nicht zu viel Macht bekommt.

Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich  sehr zufrieden mit Sunrise P2MP bin (bevor @doom mich verpfeift :D   :p  ). Ich geniesse die mehr als 1Gbit bei Downloads (Steam, Epic, etc.) - bis auf die aktuelle Sicherheitslücke mit meinem Zyxel.
...Ich hätte auch init7 P2P genommen wenn mein Portmonnaie nicht so knapp gewesen wäre (bei Sunrise musste ich auch keine Hardware kaufen / selber konfigurieren) - aber vllt. gönnt es mir meine Frau das nächstes jahr :)  )




 
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genau, und dieser verstaatlichten Kabelbauer würde dann P2MP bauen weils günstiger ist und schneller realisierbar


Nein, würde er eben nicht! Sondern sich an die Abmachung des "runden Tischs" aller Provider von damals halten.

Freie Provider-Wahl für freie Bürger = P2P mit 4 Fasern. Mehrpreis lächerlich klein. Schneller in Deiner Phantasie.

 
genau, und dieser verstaatlichten Kabelbauer würde dann P2MP bauen weils günstiger ist und schneller realisierbar
Bis dann der vierte, fünfte und sechste Provider seine P2MP Infrastruktur aufgebaut sehen möchte und der Kabelbauer plötzlich mit zu kleinen Splitterstandorten und anderen baulichen Problemen konfrontiert wäre.

 
Ach wie schön wäre das, wenn sowas in der Schweiz einfach Standard wäre:

Zugang für fast jeden Einwohner mit freier Anbieterwahl innert nützlicher Frist (wo noch nicht vorhanden). 

Träumen darf ja wohl noch erlaubt sein... 

 
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@sandlerAbsolut, doch ich werde mal beobachten, bis effektiv diese propagierten Glasfaseranschlüsse wirklich kommen. Würde da auch gerne profitieren. Absichtserklärungen sind ja toll, doch umsetzen...

 
Ach wie schön wäre das, wenn sowas in der Schweiz einfach Standard wäre:

Zugang für fast jeden Einwohner mit freier Anbieterwahl innert nützlicher Frist (wo noch nicht vorhanden). 
Wäre schon möglich, liegt aber an den Gemeinden. Dort wo die Gemeinde gewillt ist, Geld in die Finger zu nehmen um zu bauen, hat Swisscom 'plötzlich' Interesse an ner Kooperation...

 
Ich denke, die "Auslastung" spielt wohl auch noch einer Rolle, um im Thread offtopic zu bleiben.

Statistik, Anzahl Anschlüsse (Ende 2020):
FTTH: 1.52 Mio
FTTx (also alles, was NICHT FTTH ist, der Endanschluss über Kupfer läuft): 1.70 Mio.

https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/telekommunikation/zahlen-und-fakten/sammlung-statisticher-daten/breitband/breitbandinfrastruktur.html

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Statistik Anzahl Abonnenten (Ende 2020):
FTTH: 0.93 Mio
FTTx: 2.03 Mio

https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/telekommunikation/zahlen-und-fakten/sammlung-statisticher-daten/breitband/breitbandinfrastruktur.html

Was ich mir hier nicht erklären kann, es gibt mehr Abonnenten über "Kupfer" im Endanschluss, als überhaupt Anschlüsse ???
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Na jedenfalls, die Ratio für FTTH ist 0.93/1.52 = 61% der "echten" FTTH Anschlüsse sind benutzt. Sprich, beinahe die Hälfte der FTTH Anschlüsse wird schlicht auf Halde gebaut. Insofern nicht ganz verwunderlich, dass man sich dabei auch vermehrt fragt, nach den bisherigen Erfahrungen, ob ein Ausbau bzw. die Investition überhaupt lohnt, wenn die Leute es dann nur halbherzig nutzen wollen.

Im Vergleich zu FTTx, wo nach obigen Schema ein 100% Auslastung da ist (?).

Gruss

 
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Also was heisst das für mich. Liegt P2MP im Kellner. 3 (inkl meiner) von 12 Wohnungen haben die OTO Dose in der Wohnung, die anderen 9 sollen sie jetzt offenbar auch bekommen, egal ob schon Glas Kunde oder nicht.