3 Monate mit der XBox Series S

smid

Super-Moderator
10. Dez. 2012
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Seit knapp drei Monaten besitze ich eine XBox Series S und es ist Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Bitte bedenkt, ich bin ein Gelegenheitsgamer und Exklusivtitel sind mir nicht wichtig. Es geht mir um den Spass. Keine Angst, Microsoft hat diesen Artikel NICHT gesponsert…

Als ich die Konsole mit einem Tag Verspätung bekommen habe, packte ich sie natürlich gleich aus. Das Design hat mir ausserordentlich gut gefallen. Zudem ist die Konsole relativ kompakt und hat ein spannendes Innenleben. Eigentlich egal, da sie ja sowieso unter dem Fernseher platziert wird. Von der Konsole hört man fast nichts.

Wie erwähnt, habe ich mich für das S Modell entschieden. Sie kann zwar Inhalte in 4K ausgeben, Spiele aber „nur“ mit 1440p. Macht aber nichts. Der TV, wo ich die Konsole zur Zeit betreibe, ist zwar 4K, aber nicht an den HDMI Schnittstellen. Klingt komisch, ist aber so.

Die Einrichtung kann man über die XBox App auf dem Smartphone machen. WLAN Zugang, Microsoft Account und es kann los gehen. Zuerst wird aber mal ein Update geladen, aber das ist bei den heutigen Konsole ja ganz normal. Die Konsole hat kein optisches Laufwerk also bekommt man seine Spiele nur digital. Für das hat man ja auch einen GamePass Ultimate. Die externe 2TB Festplatte habe ich angestöpselt, so dass ich total 2.5 TB Speicher habe. Der Controller wird Wireless angeschlossen und läuft mit Duracell Batterien. Man kann sich aber auch einen kleinen Akku kaufen.

Das Interface der Konsole ist übersichtlich und man hat sich schnell daran gewöhnt. Es erinnert enorm an Windows 8.1. Also wähle ich mal ein Spiel aus der GamePass Bibliothek. Ich habe mich natürlich vorher über die Auswahl informiert. Es ist der Mario Kart Klon Joy Ride Turbo. Spiel gestartet und alles soweit OK. Natürlich nützt diese Spiel die Hardware längst nicht aus. Aber so bekommt man wieder ein Gefühl für das Spielen auf der Konsole. Bis jetzt habe ich fast immer am PC gespielt also gilt es sich an die Steuerung via Analog-Stick zu gewöhnen. Toll auch, dass man ziemlich schnell zwischen Spielen wechseln kann. Möchte man während man Resident Evil spielt kurz mit eine Runde Marvel VS Capcom prügeln geht der Wechsel butterweich und der Spielstand bleibt erhalten.

Ein Problem möchte ich hier jetzt schon behandeln. Das WLAN. Der Download der ganzen GamePass Spiele schien enorm zu schwanken. Teilweise waren Downloads brutal langsam und das Login zu den Microsoft Server (Bei vielen Titeln loggt man sich mit einem Microsoft Account ein) scheiterte. Die eine Sache schien an meinem PiHole zu liegen der offenbar gewisse Microsoft Server blockte. Aber wieso die WLAN Performance? Der Android TV, wo die XBox hängt, schafft locker über 100 Mbit. Die XBox aber dümplete teilweise im einstelligen Mbit Bereich. Laut FritzBox hat sich die XBox immer mit dem 2Ghz WLAN verbunden und ich schaffte es nicht sie zu zwingen, dass 5er zu nutzen. Ich habe dem 5er Netz eine eigene SSID vergeben und dann hat es geklappt.

Mit Forza Horizon 4 habe ich mir dann das erste „native“ Spiel installiert. Diese kann man nicht auf die externe Festplatte installieren sondern nur auf die SSD. Diese Spiel sieht dann auch wirklich hübsch aus. Auch die Ladezeiten sind enorm kurz. Mir hat dabei enorm gefallen, dass das Spiel eben nicht realistisch ist. Man kann also mit 300 kmh über eine Schanze springen und 450 Meter weiter fliegen ohne eine Beule.

In der Tat habe ich noch gar kein Spiel zum vollen Preis gekauft, weil der GamePass bis jetzt einfach so viele Sachen drin hat, die eben Spass machen. Ich merkte aber auch, dass man von der Auswahl fast erschlagen wird und das kann durchaus auch seine Nachteile haben. Weiter gibt es zu beachten, dass viele Titel nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden. Entweder verzichtet man dann auf diese, oder man kauft sie – mit etwa 20% Rabatt.

Ein Spiel auf welches ich mich aber freue ist Riders Republic, leider wurde dieses aber verschoben. Trotzdem schaue ich mich ab und zu im virtuellen Store rum, eine Disc kann ich ja eben nicht einlegen.
Als PC Gamer habe ich aber noch immer grosse Mühe, Egoshooter auf der Konsole zu spielen. Die Steuerung ist eben doch sehr gewöhnungsbedürftig. Wer weiss, vielleicht schaffe ich es ja, bis Halo Infinite verfügbar ist.

Auf der Xbox laufen auch die üblichen Medien Apps YouTube, Netflix, Disney+. Es gibt auch Apps, wo man die Sicherungskopieren seiner Urlaubsfilme abspielen kann. Diese überzeugen mich aber nur mässig. Da finde ich auf Android TV oder Apple TV bessere Apps. Trotzdem könnte man die XBox als zentralen Medienhub nutzen. In Sachen Homebrew ist die Konsole auch sehr offen – viel Spass mit den Emulatoren.

Nun ja, apropos Apple TV 4k. Dieser kostet etwa 200 Franken. Wenn ich sehe, was die kleine XBox alles mehr kann, dann ist für mich der Griff zur XBox ein No Brainer.

Ich persönlich bin von der Series S absolut begeistert. Für 299 Franken bekommt man echt starke Hardware. Ja, es ist kein natives 4k aber wenn man einfach zocken will um ein bisschen Zeit zu vertreiben reicht es. Auch der GamePass (je nach Angebot um die 12 Franken pro Monat) ist in meinen Augen genial. Man bekommt kaum so viel Unterhaltung für so wenig Geld. Natürlich, die Spiele sind teilweise älter, aber einem Hobbyzocker ist das egal. Viele Spiele kann man sogar auf ein Android Tablet (iOS soll folgen) streamen. Wenn als jemand unbedingt an den Fernseher will, könnt ihr praktisch lückenlos weiterspielen. Auch bei Digitec ist der sehr beliebt.

Ich bin froh, dass ich mich für die XBox Series S entschieden habe. Das heisst aber nicht, dass die Playstation 5 eine schlechte Konsole ist. Ihr wollte auch eine XBox kaufen? Die kleine S ist am Lager lieferbar, für die grosse X sieht es leider düster aus.

Der Beitrag 3 Monate mit der XBox Series S erschien zuerst auf digichris.info.

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