Die Schweizerische Post - SpinOff Billag-Thread

tosci

Administrator
01. Jan. 1970
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Das Thema (Billag) ist nun wirklich etwas ausgelutscht, mir fällt auch nur ein Unternehmen ein, welches ich viel lieber von der Bildfläche hätte weil es von Service Public so ganz und gar keine Ahnung mehr hat und die Dienstleistungen kontinuierlich abbaut und gleichzeitig die Preise ständig anhebt: Die Post - aus meiner Sicht ist diese Institution um Welten trauriger, skandalöser, dilettantischer, geldvernichtender als die SRG... ich habe versucht, dies in einem Blogbeitrag zusammenzufassen, aber selbst für eine einigermassen saubere Zusammenfassung wäre ich wohl eine Nacht beschäftigt, und das ist es mir dann doch wieder nicht Wert. So also hier zur etwas wutbürgerischen, kurzen, gangbang gegen die Post:

https://www.tosci.ch/2017/11/20/die-schweizerische-post-duemmer-als-die-polizei-erlaubt/

 
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Ich gehöre noch zu den Glücklichen, welcher die Postangelegenheiten auf einer Hauptpost erledigen darf, das heisst über Mittag offen. Vor etwa 25 Jahren gab es jenes Ticketsystem nicht. Viele Schalter "Ein-/Auszahlungen" mit jeweils lange Schlangen voran (meine Rechnungen erledigte ich da bereits via jenem Internet-Vorläufer namens Videotex). In der Steinzeit habe ich den Zahlungsauftrag gleich bei der Bank in dem Briefkasten geschmissen (null Porto!, was auch jetzt noch möglich wäre). Dann mit sehr geringe Wartezeiten noch zwei Schalter für übrige Postgeschäfte, wo ich zumeist wegen Einschreibebriefe und -pakete anstand.

Irgendwann wurde jenes Ticketsystem eingeführt, die Wartezeit somit gleichmässig auf die Kunden verteilt. Zu Beginn stand man da ca. 10 Min. an. Mittlerweile ist es von ca. 0 - 4 Min. Abnehmende Kundenzahl macht sich da bereits bemerkbar. Aber da Hauptpost, noch vernünftige Öffnungszeiten.

Gruss Markus

 
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Ich diskutiere gerne mit Dir warum «Die Post [NICHT] völlig verblödet ist, verblödet [NICHT] viel Geld, verarscht uns [NICHT], zockt uns [NICHT] ab, zockt die Mitarbeiter [NICHT] ab, der Führung sollte man mal wieder die Werte und Ideale der Schweiz beibringen, wieder mal erklären was Dienstleistung heisst.»

Aber nicht im Billag-Thread. ;)

 
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Ich diskutiere gerne mit Dir warum «Die Post [NICHT] völlig verblödet ist, verblödet [NICHT] viel Geld, verarscht uns [NICHT], zockt uns [NICHT] ab, zockt die Mitarbeiter [NICHT] ab, der Führung sollte man mal wieder die Werte und Ideale der Schweiz beibringen, wieder mal erklären was Dienstleistung heisst.»

Aber nicht im Billag-Thread. ;)
OK, habe die Themen getrennt. Ich liefere heute noch einiges nach :)  

 
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Komischerweise ist wenn man über Privatisierung der Post zu sprechen beginnt, die (gefühlt) gleiche Personengruppe am Aufschreien wie heute für die Abschaffung der Billag ist. Bei letzterem sind sie für Privatisierung und verursachergerechte Preise, bei ersterem dagegen. Das macht für mich keinen Sinn. Bei der Post kann die Aufgabe des Service Public genau so von einem privaten Unternehmen abgedeckt werden. Hier ist das Geschrei dann aber plötzlich gross, wenn es um Serviceabbau, verursachergerechte Preise und Filialschliessungen, etc. geht. 

 
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Na ja, ich habe bis jetzt nicht sooo schlechte Erfahrungen mit der Post gemacht. Zugegeben, ich brauche die Dienste äusserst selten. Hier in Baden wartet man auch ein wenig über den Mittag, aber man kann ja auch ausweichen. Bei uns im Dorf musste die Poststelle weichen, dafür können wir jetzt länger im Volg-Laden die wichtigsten Dienste nutzen. Finde ich gut gelöst.

Richtig, die Post könnte aus meiner Sicht auch privatisiert werden... ...aber müsste dann Tosci weniger lange warten?

 
Komischerweise ist wenn man über Privatisierung der Post zu sprechen beginnt, die (gefühlt) gleiche Personengruppe am Aufschreien wie heute für die Abschaffung der Billag ist.
@olifaessler In meinem Fall ist das nicht so. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass auch die Post sehr gut privatisiert funktionieren kann. Was die Konkurrenz in den bisher zugelassenen Bereichen wie z.B. den Paketen oder Finance beweist.

aber müsste dann Tosci weniger lange warten?
@Vialli Das hängt davon ab, wo @tosci welche Dienstleistung bezieht. Wenn er in Utzenstorf auch nur ein Paket abgeben will, dann macht es kaum einen Unterschied ob er zur falschen Zeit beim Radio TV Minder oder bei der Gautschi Spezialitäten AG ansteht.

Wenn die Post oder eine Konkurrenzfirma aber einen "My Post 24"-Automaten hinstellt, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit doch sehr.

OK, habe die Themen getrennt. Ich liefere heute noch einiges nach :)  
Danke. Ich auch.

 
Ich hab auch kein Problem damit, wenn Poststellen geschlossen werden, wo es wirtschaftlich Sinn macht oder notwendig ist. Bei uns im Quartier gibt es schon lange keine Poststelle mehr: Pakete gebe ich bei der Apotheke ab, oder hole sie dort. Einzig wenn ich einmal im halben Jahr etwas abholen muss, wo noch was dafür zu zahlen ist, oder dass nur persönlich gegen Identifikation übergeben werden kann, muss ich etwas weiter zur Post. Aber da kann ich damit leben, zumal diese Post mit dem Velo auch in gut 6-7 Minuten erreichbar ist. 

 
Ich mache grundsätzlich gute Erfahrungen mit der Post als Logistigunternehmen. Das permanent genannte Problem mit den Poststellen, die geschlossen werden, betrifft mich eigentlich nicht. Das liegt aber sicherlich daran, dass ich die Post nur dann brauche, wenn ich ein Paket oder Einschreiben abholen muss. Gerade dafür gibt es mittlerweile viele gute Alternativen, z.B. PickPost oder myPost24 (mindetens letzteres auch für Einschreiben). Die Möglichkeiten, online die Zustellung zu beeinflussen, finde ich gut. Falls man bei der Bestellung daran denkt, kann man sich ein Paket gleich und ohne Umwege an eine PickPost- oder myPost24-Adresse liefern lassen. Auch das Tracking erachte ich als komfortabel. Die Post ist für mich somit ein guter Logistiker.

Postfinance hat gewisses Verbesserungspotential. Einerseits hat es in letzter Zeit sicherlich zu viele IT-Probleme und -Ausfälle gebenen. Andererseits ist das E-Banking der Postfinance m.E. weniger gut als bei anderen Banken. So hat man es bis heute nicht geschafft, dass auch provisorische Buchungen angezeigt werden. Daher kommt es vor, dass einem in der Übersicht und bei den Bewegungen unterschiedliche Salden angezeigt werden. Bei den Bewegungen sind die provisorischen Buchungen bereits abgezogen, obwohl sie nirgends als eigene Position auftauchen. Das ist ziemlich verwirrend. Andere Online-Möglichkeiten, v.a. auch die Verwendung der Postfinance-Karte beim Online-Einkauf finde ich hingegen gut gelöst. Im grossen und ganzen gesehen ist Postfinance somit ein befriedigender Anbieter. Die Zinssituation ist gleich schlecht wie bei allen anderen, Kontoführungsgebühren können bei entsprechendem Kontostand ganz vermieden werden.

Ich sehe die Post daher nicht so negativ wie @tosci.

 
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Gerade die Paketpost finde ich ausgezeichnet. Man weiss ob das Paket unterwegs ist und dann immer an den angegebenen Tag ausgeliefert wird.

Wenn der Absender die Privaten benutzt ist das bei mir nicht so. Wieso man immer behauptet, dass eine Privatisierung ein guter Weg ist, der täuscht sich. Die Privatisierung der Post hat in Deutschland zu einer Verschlechterung geführt.

 
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Als ich @tosci's Blogeintrag las, musste ich erstmal laut lachen. Da hat sich jemand auf wutbürgerliche Art den Frust von der Seele geschrieben. Wie lange es wohl geht, bis @smid und @Köbi sich melden?

Zu seinen chronologischen Aussagen:
a) Wenn jemand 5 Minuten warten muss, ist das eine verdammte Zumutung
Alleine das angebliche Beispiel mit dem Swisscom-Shop führt das Argument ad absurdum.
Ich kenne keinen Swisscom-Shop in der Ostschweiz, bei dem man nicht mindestens 15 Minuten wartet. Selbst wenn niemand im Shop bedient wird, leuchtet die eigene Nummer grundsätzlich eine gefühlte Ewigkeit lang nicht auf. Wer sich da erdreistet, einen Shop-Mitarbeiter einfach so anzusprechen, weiss, was es heisst eine (Null-)Nummer zu sein.

5 Minuten warten sind lächerlich kurz. Man sieht sich das Angebot an, irgend ein neues Handy gibt es immer. Vielleicht braucht man noch Couverts? Weihnachskarten? Gutscheine? Meistens trifft man  sogar noch jemanden, grüsst sich, tauscht ein paar Worte aus.

b ) Poststelle Solothurn nicht legal mit Auto erreichbar
Ich kenne die Situation vor Ort nicht. Muss ich auch nicht. Den 50kg-Drucker lasse ich mir nach Hause, ins Geschäft oder eine der vielen Abholstellen in der Nähe liefern. Dort hat es garantiert Parkplätze.

c) Poststelle betreibt Cross-Selling
Da die Poststellen durch Pakete abgeben alleine nicht rentieren, versuchen sie weiteren Umsatz durch Cross-Selling zu generieren. Kann man gut oder schlecht finden. Wenn die Kundin vor Dir aber Interesse an einem Euro Millions-Los hat, ist es ihr gutes Recht sich beraten zu lassen. Egal ob Du hinter ihr in der Warteschlange laut schnaufst.

d) Ein Schweizer Unternehmen schickt Millionen nach Indien
Drückt da ein kleiner Rassist durch? Oder ein Nationalist? Können Inder nicht oder nur schlechter programmieren als Du? In unserer weltoffenen Schweiz wirst Du Dir doch kein Gärtchendenken leisten?

e) Poststellen abbauen
Du hast vergessen wie die Swisscom die Telefonzellen abbaut! In jeder Poststelle. Da stehen jetzt z.B. Bücher-Tausch-Ecken. «Gewinnmaximierung auf Biegen und Brechen, wo es nur geht.» Abbau also nur bei der Post?

f) «Schon nur wegen dieser verblödeten Werbung werde ich der Post so weit wie das irgendwie möglich ist, keinen Rappen mehr bringen!»
Herrlich. Weils so wunderbar ist: Bei der verblödeten Werbung von SRF oder Swisscom ist das eine nötige Einnahmequelle zur [beliebiges nationales Vielfalt-Sprach-Solidaritäts-Thema einfügen]. Beim  «Saftladen [Post, den tosci] überhaupt nicht interessiert und [er] so wenig wie möglich damit zu tun haben will» ist das natürlich ganz was anderes.

Deshalb kann ich Deinem Schluss
g) «mir fällt wahrlich, auch nach längerem Überlegen keine dümmere Institution ein als die Post»
nicht zustimmen. Den diese Institutionen gibt es. Z.B. in Vereinsform oder in 51% Staatsbesitz. Nur so als Beispiele.

 
Wenn der Absender die Privaten benutzt ist das bei mir nicht so. Wieso man immer behauptet, dass eine Privatisierung ein guter Weg ist, der täuscht sich. Die Privatisierung der Post hat in Deutschland zu einer Verschlechterung geführt.
Schickt Dir die Schweizer Post auch ein Mail mit der Anfrage, zu welchem Wunschtermin Du genau in den nächsten Tagen zu Hause bist um das Paket persönlich in Empfang nehmen zu können? DPD macht das.

DHL und UPS legen mir Pakete auf meinen Wunsch vor die Wohnungs-Türe. Ohne das ich dafür ein Zustellermächtigungsformular ausfüllen muss.

Ich sehe da keinerlei Verschlechterung durch die Privatisierung.

 
DPD hat mir noch nie ein solches Mail gesendet. Vor meine Haustüre kann niemand ein Paket legen, die Haustüre ist verschlossen.

Wenn das Paket nicht eingeschrieben ist, legt die Post das Paket ins Haus (falls jemand die Türe öffnet).

 
Als ich @tosci's Blogeintrag las, musste ich erstmal laut lachen. Da hat sich jemand auf wutbürgerliche Art den Frust von der Seele geschrieben. Wie lange es wohl geht, bis @smid und @Köbi sich melden?
Schön, hat der Post einen gewissen Unterhaltungswert, dass der Beitrag wutbürgerlich daher kommt schreibe ich eingangs sogar selbst :)

Zu seinen chronologischen Aussagen:
a) Wenn jemand 5 Minuten warten muss, ist das eine verdammte Zumutung
Alleine das angebliche Beispiel mit dem Swisscom-Shop führt das Argument ad absurdum.
Ich kenne keinen Swisscom-Shop in der Ostschweiz, bei dem man nicht mindestens 15 Minuten wartet. Selbst wenn niemand im Shop bedient wird, leuchtet die eigene Nummer grundsätzlich eine gefühlte Ewigkeit lang nicht auf. Wer sich da erdreistet, einen Shop-Mitarbeiter einfach so anzusprechen, weiss, was es heisst eine (Null-)Nummer zu sein.

5 Minuten warten sind lächerlich kurz. Man sieht sich das Angebot an, irgend ein neues Handy gibt es immer. Vielleicht braucht man noch Couverts? Weihnachskarten? Gutscheine? Meistens trifft man  sogar noch jemanden, grüsst sich, tauscht ein paar Worte aus.
Ich bin erstaunt, dass Du trotzdem noch einen Swisscom - Shop betrittst, denn Du hättest die Wahl. Ich kann nicht auswählen, welchen Dienst mein Lieferant nutzt (gut, ich könnte den Lieferanten entsprechend auswählen). Wie dem auch sei, oft kommt man ohne noch grösseren Aufwand um die Post nicht herum. Fünf Minuten - die Post gibt dies selbst als Durchschnitt an - sind nicht lächerlich kurz. Ich will keine Handyhüllen oder Couverts ansehen, sondern ein eingeschriebenes Paket abholen, einen Auftrag aufgeben oder anderes. Das ich dafür im Schnitt fünf Minuten warten muss ist wahrlich eine Zumutung. Mir fällt immer noch kein anderer Laden ein, wo ich im Schnitt fünf Minuten warten muss. Ganz selten sind es im Coop / Migros und Co. mal 1-2 Minuten - dann geht auch schon eine weitere Kasse auf. Eine Poststelle könnte geradezu explodieren, da würde sich niemand bewegen um einen weiteren Schalter zu öffnen.

b ) Poststelle Solothurn nicht legal mit Auto erreichbar
Ich kenne die Situation vor Ort nicht. Muss ich auch nicht. Den 50kg-Drucker lasse ich mir nach Hause, ins Geschäft oder eine der vielen Abholstellen in der Nähe liefern. Dort hat es garantiert Parkplätze.
Es bringt nichts, mich für völlig verblödet darzustellen Glaubst Du denn, ich habe mir den Drucker (ein Beispiel von vielen) in eine Poststelle liefern lassen? Das Problem ist, wenn ich ein Einschreiben verpasse wird das auf dieser Poststelle deponiert - die Poststelle kann ich nicht auswählen oder ändern! Ich könnte es erneut zustellen lassen (und ev. nochmals verpassen), wenn ich die Ware aber sofort benötige, muss ich dort hin.

c) Poststelle betreibt Cross-Selling
Da die Poststellen durch Pakete abgeben alleine nicht rentieren, versuchen sie weiteren Umsatz durch Cross-Selling zu generieren. Kann man gut oder schlecht finden. Wenn die Kundin vor Dir aber Interesse an einem Euro Millions-Los hat, ist es ihr gutes Recht sich beraten zu lassen. Egal ob Du hinter ihr in der Warteschlange laut schnaufst.
Du musst es nicht verdrehen. Die Kundin wollte ein Paket abgeben und wieder gehen. Seitens Postangestellter kam dann der Vorschlag mit EuroMillions. Sorry, aber wenn ich am Schalter stehen würde, käme es mir nicht in den Sinn, eine Beratung künstlich zu verlängern wenn ich sehe, dass hinten noch Kunden anstehen die ihre Postgeschäfte erledigen möchten! Aber ich habe offenbar eine ganz andere Vorstellung von Kundendienst.

d) Ein Schweizer Unternehmen schickt Millionen nach Indien
Drückt da ein kleiner Rassist durch? Oder ein Nationalist? Können Inder nicht oder nur schlechter programmieren als Du? In unserer weltoffenen Schweiz wirst Du Dir doch kein Gärtchendenken leisten?
Ich kann gar nicht programmieren, aber es gibt viele Schweizer Unternehmen, die das können. Die Post gibt sich schweizerisch, gibt aber grosse Aufträge ins Ausland, schlicht aus Spargründen. Dass dies in die Hosen ging, hat man ja gelesen - ein Artikel von vielen: http://www.inside-it.ch/articles/43230

e) Poststellen abbauen
Du hast vergessen wie die Swisscom die Telefonzellen abbaut! In jeder Poststelle. Da stehen jetzt z.B. Bücher-Tausch-Ecken. «Gewinnmaximierung auf Biegen und Brechen, wo es nur geht.» Abbau also nur bei der Post?
Abbau und Optimierung ist ok, ich habe auch kein Problem wenn unrentable Poststellen abgebaut werden, ich brauche nicht an jeder Ecke eine Poststelle. Aber da wo eine ist, soll es wenigstens funktionieren!

f) «Schon nur wegen dieser verblödeten Werbung werde ich der Post so weit wie das irgendwie möglich ist, keinen Rappen mehr bringen!»
Herrlich. Weils so wunderbar ist: Bei der verblödeten Werbung von SRF oder Swisscom ist das eine nötige Einnahmequelle zur [beliebiges nationales Vielfalt-Sprach-Solidaritäts-Thema einfügen]. Beim  «Saftladen [Post, den tosci] überhaupt nicht interessiert und [er] so wenig wie möglich damit zu tun haben will» ist das natürlich ganz was anderes.
Mir ist es ein Rätsel warum ich auf YouTube fast nur Postwerbung sehe, ehrlich... ich fühle mich verfolgt, werde noch paranoid! ;-)

Deshalb kann ich Deinem Schluss
g) «mir fällt wahrlich, auch nach längerem Überlegen keine dümmere Institution ein als die Post»
nicht zustimmen. Den diese Institutionen gibt es. Z.B. in Vereinsform oder in 51% Staatsbesitz. Nur so als Beispiele.
Mir fällt immer noch keine ein... vielleicht Morgen?

 
Andererseits ist das E-Banking der Postfinance m.E. weniger gut als bei anderen Banken.
OMG - Doch: e-Banking bei der Coop Bank! Wenn Du den Einzahlungsschein nicht in der richtigen Reihenfolge abgetöggelt hast (zuerst Konto-Nr des Empfängers, danach Betrag und am Schluss die Refernznummer), dann hagelte es Fehlermeldungen ("Konto-Nr darf nicht leer bleiben", usw.). Das war anno 2014 für mich ein Grund, zur Postfinance zu wechseln. Zumal die Bank Coop es sogar locker schaffte, die Bankbelege falschen Kunden zuzusenden

Ich verstehe Tosci und seinen Ärger, obschon ich selbst bezüglich Post tiefenentspannt bin.

Zwei bis viermal pro Jahr sehe ich eine Poststelle von Innen. Ich wundere mich dann immer, weshalb die aussehen wie öffentliche Klos - mit gekachelten Wänden und vergilbten Decken, welche offensichtlich noch Zeiten erlebt haben, als man beim Warten auf der Poststelle genüsslich Rauchen durfte.

Der Gang zur Post ist also für mich also etwas Unübliches - ja fast Aussergewöhnliches. Erwartungshaltungsmässig reserviere ich mir Zeit. Ob ich dann 0 Minuten oder 21 Minuten warten muss ist mir echt Wurscht. Die ganzen Poststellen sind überfüllt mit Billigware aus China, bei welcher ich mich immer Fragen muss: Wer kauft sowas? Wieviel Jahre liegt dieses Buch, diese DVD, dieser Schlüsselanhänger schon in der Auslage? 

Irgendwie fühlt sich eine Poststelle wie ein Gang zur EPA oder zum ABM an. Wie eine Reise mit der Zeitmaschine - zurück in eine Zeit, als es noch kein Alibaba gab, bei welchem man Chinaware online kaufen konnte.

Meine Poststelle wurde abgeschafft. Ich hab jetzt so ein Kasten mit Dutzenden von verschiedengrossen Schränkchen im Quartier. Meine Pakete kommen dort an und wie von magischer Hand öffnet sich das Türchen des entsprechenden Paketschranks, sobald ich meinen Abholschein auf den Scanner lege. Die Schrankwand ist offen von 00:00h bis 23:59h. Mehreren Gratisparkplätze und 0 Minuten Wartezeit machen das Abholerlebnis zum freudigen Event.

So muss es sein. Aber manchmal fehlt mir halt schon noch die Reise mit der Zeitmaschine.

 
@PlasmaP: mittlerweile geht das tatsächlich. Jedes Paket wird angekündigt und du kannst es rerouten wenn du nicht da bist. Der DPD Mann stand letzte Woche auf einmal vor der Tür ohne Vorankündigung - es gibt also beides.


Sent from my iPhone using Digi-TV

 
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Zur Post hab ich mir nicht wirklich viele Gedanken gemacht.

Grundsätzlich finde ich aber, dass es durchaus eine Grundversorgung braucht. Zumindest einmal pro Tag sollen Briefe und Pakete auch in Hinterpfupfigen kommen. Das sehen wohl unsere „Markt4ever Youngsters“ nicht ganz so.

Ich bin auch relativ selten in Poststellen. Briefe schreibe ich relativ selten. Was ich aber mal merkte: Wo bekomme ich eine Marke her? Klar: SMS Briefmarke. Aber früher gab es doch so Automaten.

Pakete lasse ich mir in der Regel ins Büro schicken.  Wenn ich mal ein Paket holen muss geht das sogar mit temporären Vollmachten relativ schmerzfrei.

Das letzte Mal war ich als Zivilschützer in der Poststelle, da brauchte ich Münzrölleli. Ob das Problem jetzt die wenigen Schalter oder die irgendwie komischen Fragen der Kunden waren, konnte ich auch nicht sagen. Hab ich halt 10 Minuten lang durch Instagram gescrollt.

In meinem Heimatdorf gibt es auch keine Poststelle mehr, sondern eine Agentur. Die Ironie liegt darin, dass der heutige Gemeindepräsident mal Posthalter war, dann versetzt wurde und genau solche Projekte für Agenturen geleitet hat. Seine Frage an die Gemeinde „Wann waren Sie das letzte Mal in der Poststelle? – Zalando Packet holen zählt nicht“.

Die Agenturlösung scheint sich bewährt zu haben. Sie ist in einer Bäckerei. Klingt komisch, ist aber so. Wenn die Person vor dir Gipfeli bestellt und du einen Brief abholst, aber die haben schon 06:30 offen. Die Postagentur ist mit öV gut erreichbar und es gibt Parkplätze.

Offenbar gibt es aber die Anweisung, dass Dokumente von Behörden nur auf einer richtigen Poststelle angeholt werden dürfen und da ist man ohne Auto bei uns am A…..

Ich kann also nicht wirklich viel Munition zum Thema liefern.