Gemeinde verkauft Kabelnetz

roman70

Super-Moderator
01. Jan. 1970
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Sie ist eine Zollikofner Eigenheit und wird von vielen Gemeindebürgern und -bürgerinnen sehr geschätzt. «Sie ist wie unser Kind», sagt die zuständige Gemeinderätin Liselotte Huber (sp) über die Gross-Gemeinschaftsantennenanlage (GGA). Doch nun soll sie verkauft werden, wie in einer gestern verschickten Medienmitteilung steht: Der Gemeinderat hat die Kommission Betriebe mit der Verkaufsausschreibung der GGA beauftragt. Über die GGA können das analoge TV und das analoge Radio bezogen werden, die Monatsgebühr beträgt nur Fr. 8.50. Die Gemeinde hat eine Partnerschaft mit Cablecom, welche für die Sender zuständig ist. Private, die zusätzliche Dienstleistungen wie Internet oder Digitalfernsehen konsumieren wollten, mussten diese zusätzlich bestellen und bezahlen.

Zu klein, um eigenständig zu sein

Das gemeindeeigene Kabelnetz sei zu klein, um auch in Zukunft eine moderne Technologie gewährleisten beziehungsweise finanzieren zu können, schreibt der Gemeinderat in der Mitteilung. Er gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren alle Haushalte der Schweiz über einen Glasfaseranschluss verfügen müssten. «Zollikofen müsste dabei mit Investitionskosten von rund 15 Millionen Franken rechnen, was den Finanzhaushalt der Gemeinde stark belasten würde», heisst es weiter.

Gemeinderätin Huber ergänzt, grosse Probleme habe es zuletzt auch mit kaputten Leitungen gegeben. Zusätzlich zu den 15 Millionen Franken müssten rund 2,5 Millionen in den Ausbau des Netzes investiert werden. Die künftige Netzwerkbetreiberin soll dazu verpflichtet werden, die Anlage stetig zu modernisieren. Zudem möchte die Gemeinde den sogenannten «Open Access» ermöglichen, der verschiedenen Dienstleistern den Netzzugang gewährleistet.

Gebühren werden steigen

Das letzte Wort beim Verkauf der GGA wird zuerst der Grosse Gemeinderat und später das Stimmvolk haben. «Ich möchte nächstes Jahr mit dem Geschäft ins Parlament», sagt Huber. Sie rechnet damit, dass sich ein Käufer für die GGA finden wird. «Das muss aber nicht zwingend Cablecom sein.»

Fest steht allerdings, dass sich die bisherigen Benützer der GGA mittelfristig an höhere Gebühren werden gewöhnen müssen. Momentan verlangt beispielsweise Cablecom für das Basisangebot mit analogem TV und Radio Fr. 22.50 pro Monat. (cbn)

Quelle: www.derbund.ch

 
Verkaufen? Die spinnen! ...und dann noch an CC.... OK, wenn es nicht CC ist, könnte es vielleicht noch gut kommen...

Ich denke, man könnte als Gemeinde oder lokales EW da mehr für die Bevölkerung rausholen. Klar ist es ein Problem, wenn die lokale Verkabelung veraltet ist, aber das Ganze in die Hände von CC????

Vielleicht ist hier jemand im Forum, der die Entwicklung vor Ort beobachtet und ein wenig berichten könnte.

 
kann nur gut sein, wenn es verkauft wird. so kabelnetze gibt es paar in der schweiz und die haben einen stand wie vor 20 jahren. ich hoffe für sie, dass sie jemanden finden, der gerne investiert...

 
Es gibt auch Gemeinden, welche das Kabelnetz der CC abgekauft haben und die Dienstleistungen jetzt viel günstiger anbieten können.

 
ja es ist immer auch ne frage des interesse der gemeinde bzw. der leute die dafür verantwortlich sind. manche bemühen sich halt fast gar nichts..andere nehmens selber in die hand