Windows 10 – zwei Wochen danach

smid

Super-Moderator
10. Dez. 2012
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Ich habe ja Windows 8 relativ kritisch betrachtet. Daher habe ich mich umso mehr auf Windows 10 gefreut. Das System habe ich schon zur Beta Phase auf virtuellen Maschinen getestet und war begeistert. Auf einer produktiven Maschine wollte ich es aber nicht, da bin ich dann doch „zu feige“.

Jetzt ist Windows 10 offiziell verfügbar und es stellte sich die Frage: Upgrade oder Clean Install. Nun, ich hab noch nie ein Windows upgegraded sondern immer eine saubere Neuinstalltion gemacht. Inspiriert durch den Geekweek Podcast hab ich es aber gewagt. Natürlich: Zuerst hab ich mir mal schön alle Daten weggesichert und ein Systemabbild erstellt, man weiss ja nie.

Die Reservierung hat irgendwie nicht geklappt, oder ich hatte keine Geduld. (Als ich diesen Post begonnen habe, war es der 1. August, also ein paar Tage nach dem Release)
ISO von Microsoft laden und auf den USB Stick schreiben. Zuerst hab ich mein Media Center von 8.1 auf 10 gelupft. Klappte alles ganz gut. Danach habe ich tief durchgeatmet und dann den USB Stick in meinen produktiven Rechner, auf welchem ich gerade tippe, gesteckt.

Bei mir ging nichts wrong (bei anderen schon) und relativ schnell ging es dann auch los. Lustig war, dass zuerst meine Bildschirmauflösung auf geschätze 800×600 schrumpfte, obwohl ich einen Treiber für meine GeForce schon auf Windows 7 hatte. Eine exotische Grafikkarte ist es auch auch nicht. Nun, nach einem Reboot klappte alles. Die alte Auflösung war wieder da.

Das Chaos, auch genannt Desktop, wurde übernommen. Alle Icons waren noch da und funktionierten auch. Lustigerweise hat Microsoft mir einfach mein Hintergrundbild gekillt.

Nachdem ich dann mein lokales Konto mit meinem Microsoft Konto verknüpft habe (Wer erinnert sich noch an den Microsoft Messenger??) hab ich mir dann ein paar Apps installiert.

Es scheint, als hätten gewisse Live Kacheln in Startmenü ein bisschen Ladehemmung. Sie zeigen die Updates nicht grad regelmässig. Mein Startmenü habe ich dann angepasst. Die wichtigsten Anwendungen als kleines Symbol und ein paar Live Kacheln, zum Beispiel das Wetter. In diesem Zusammenhang machen Kacheln durchaus Sinn, solange sie nicht den ganzen Bildschirm verdecken.

Ein Segen ist es, dass die „modernen“ Anwendungen nicht mehr im Vollbild laufen. Somit sind sie auch auf einem Desktop PC sinnvoll benutzbar und können beliebig angeordnet werden.

Ich habe dann gewisse Anwendungen getestet. Scheint alles zu laufen. Sogar ein „altes“ Spiel wie Quake 3 läuft ohne Probleme, aber auch ein modernes Spiel wie Mortal Kombat X lief.

Auch meine alten Backups, respektive deren Einstellungen wurden übernommen. Windows hat zwar alles nochmals gesichert, aber danach wurden schön inkrementelle Sicherungen erstellt.

Neu ist das Notification Center. Blöd war, dass es oft Pling machte. Zum Glück kann man das aber relativ einfach abschalten, also die Töne wenn nicht sogar die Benachrichtigungen – ich möchte nicht bei jedem Like auf Facebook gestört werden.

Die Suche im Startmenü ist auch ziemlich performant. Soll kann man aber auch weiterhin mit

Mst <Enter> zum Beispiel den Remote Desktop Client starten.

Nachdem ich jetzt Windows 10 zwei Wochen im Einsatz habe, bin ich wirklich glücklich damit. Mit dem Startmenü ist Windows auch auf einem Desktop wieder  nutzbar.   In Sachen Performance merke ich keine grosse Veränderung. Aber ich habe auch keine Tools benutzt. Toll sind aber auch Funktionen wie der Taskmanger oder der neue Kopieren Dialog, welche gegenüber Windows 7 erheblich verbessert wurden.

Somit ist nach einer ziemlich misslungenen Windows Version wieder eine Version da, auch die man ohne viel Gedanken upgraden kann. Aber eben: Zuerst ein Backup machen!

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