Sunrise will schriftliche Kündigungen verbieten

Stephan

Erfahrener Benutzer
10. Dez. 2012
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Die Kündigungsbedingungen kann wohl jede Firma selber wählen. Es geht wohl primär darum, dass man dem Kunden bei einer Kündigung ein Angebot macht. Ich kündige meine Handy Abos immer auf Ende Vertrag weil man dann jedes Mal Top Angebote erhält, viel bessere als die für Bestandskunden. Darum interessiert mich das nicht und eine Kündigung per Telefon/Chat ist sowieso meine bevorzugte Art. Geht auch viel schneller und einfacher

 
Genau wie "magischblut" sagt. Ich rufe an oder chatte (noch besser) und erhalte dann entweder ein Angebot oder dann lassen die mich gehen. Ich verlange dann eine Bestätigung per E-Mail. Ich finde das gut. Meist ist es umgekehrt, wie bei Teleclub (nur schriftlich) und das ist für mich kundenunfreundlich.

 
Dann schlage ich folgendes vor: Alle 12 oder 24 Monate versuchen per Chat oder Telefon zu kündigen, auch wenn man eigentlich bei Sunrise bleiben möchte, um noch einen Bonus oder Bleibeprämie herauszuschlagen. Somit wird sich die neue Strategie von Sunrise schnell zum Boomerang entwickeln. 

 
Mittlerweile wurde der Artikel unter anderem mit folgendem Absatz erweitert:


Das Gesetz verbietet die Abschaffung der brieflichen Kündigung allerdings nicht, räumte Stalder von der SKS auf Anfrage ein: Das Obligationenrecht erlaube eine formlose Kündigung und schreibe nicht vor, dass eine Kündigung schriftlich zu erfolgen habe. Der rechtliche Spielraum sei gross. Jedes Unternehmen könne diesen mit eigenen Regeln in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen selber festlegen.


 

 
Ich denke, Gerichte sehen die Sache anders, wenn ein Kläger eine bei der Post eingeschriebene Sendung belegen kann. Und dies wird sich wohl sicherlich nicht ändern. Umgekehrt würde mich der durch sämtliche Instanzen bis vor Bundesgericht (oder gar Gerichtshof für Menschenrechte in Strassbourg) weitergezogenene Fall sofort interessieren, wenn ein eingeschrieben versandtes Kündigungsschreiben "aus Formgründen" nicht anerkannt werden soll.

Meinen Kunden rate ich im Falle von Kündigungen immer ausschliesslich die eingeschrieben versandte Briefsendung adressiert an den im Handelsregister eingetragenen Firmensitz des jeweiligen Anbieters, und zwar völlig egal, was ein Anbieter in seinen AGBs schreibt (viele Klauseln sind in einschlägigen Streitfällen häufig sogar nichtig). Damit kann man vor Gericht zweifelsfrei seinen Willen belegen, selbst wenn sich der Anbieter mit "Das haben wir nie erhalten." aus der Sache herauswinden versucht.

Übrigens auf www.zefix.ch und www.moneyhouse.ch kann jeder den Firmensitz zu einem Anbieter ausfindig machen, denn die im SHAB publizierten Daten sind öffentlich!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke, Gerichte sehen die Sache anders, wenn ein Kläger eine bei der Post eingeschriebene Sendung belegen kann.
Würde ich auch so sehen. Unternehmen sind zwar frei, wie sie die Kündigung regeln wollen, da es eben keine gesetzlichen Vorschriften gibt. Aber der Ausschluss der schriftlichen Kündigung ist (noch) so ungewöhnlich, dass man das als Kunde in den AGB nicht erwarten muss. Daher könnte man im Fall der Fälle argumentieren, dass diese Bestimmung nicht bindend ist.
 
In dem Fall gibt es nichts einfacheres um von Sunrise wegzukommen als die Festnetznummer wegzuportieren.

Dann bekommt man gar keinen Brief zur Kündigung. Hab nur zwei erhalten, dass eben die Festnetznummer wie gewünscht abgegeben wird.

Der restliche Teil wird mit keinem Wort erwähnt.

Schon fast frech finde ich, dass dann gerade die Rücksendeetikette fürs Modem per Email kommt. Die Kosten einfach auf den Kunden abwälzen.

 
Kündigung per Telefon oder Chat finde ich persönlich für den Kunden sehr bequem. Nur Probleme könnte es geben, wenn auf Grund eines Fehlers die Kündigung bei Sunrise nicht aktiv geschaltet wird, hat man kein Beweis in der Hand.

 
Wie wird denn inzwischen der Kunde per Chat oder Telefon authentifiziert?

Ich musste früher bei Sunrise irgend ein Passwort per Telefon durchgeben. In der heutigen Zeit eher undenkbar. Und Geburtsdaten sind ja wohl auch kein Geheimnis.

 
Wie wird denn inzwischen der Kunde per Chat oder Telefon authentifiziert?

Ich musste früher bei Sunrise irgend ein Passwort per Telefon durchgeben. In der heutigen Zeit eher undenkbar. Und Geburtsdaten sind ja wohl auch kein Geheimnis.
Ich denke das läuft über das Login Benutzername = Festnetz Nummer und Passwort.

 
Heute per Telefon bei Sunrise gekündigt, die Kündigungsbestätigung soll ich in ein bis zwei Wochen bekommen.

Desweiteren wird in meinen Sunrise Account folgendes angezeigt:

image.png

Gemäss Kundendienst ist dieses Angebot aber nur für Neukunden und wäre dann in meinem Fall eine zusätzlicher Internetanschluss. Erwähnt ist nirgends, dass es sich um ein Angebot für Neukunden handelt...