Wut auf Tele2 - oder läuft überhaupt irgendwo noch etwas richtig?

roman70

Super-Moderator
Gestern habe ich einen Brief erhalten vom IS Inkasso Service GmbH in Rheineck. Forderung CHF 85.-- zu bezahlen bis 12.10.2007 (!)

Auftraggeber Tele2.

Seit ca. Januar 2007 habe ich IP-Telefonie bei denen (ex. Econostream) gekündigt. Immer wieder folgten jedoch Rechnungen, nach Kontaktaufnahme mit der Hotline entschuldigte man sich jedesmal und annullierte dann angeblich jeweils die Rechnungen. Man hat mir sogar zu viel bezahlte Monatsgebühren zurückerstattet. Und jetzt kommt dieses repressive Schreiben vom Inkassobüro. Die Tele2-Hotline verweist ans Inkassokassobüro und dieses ist nicht erreichbar (Ab Band: Unser Büro ist geschlossen...). Die nächsten Tage habe ich Diplomprüfungen habe weiss Gott Gescheiteres zu tun als die Fehler von Tele2 auszubügeln. Wer den Bock schiesst, sollte es doch auch wieder ausbaden oder sehe ich das falsch? Mein Schreiben an Tele2 per Fax und Mail ist raus.

Auch sonst scheint nichts mehr rund zu laufen, allerdings bin ich dort nicht wirklich der Leidtragende:

- Habe einen neuen TV bestellt. Kam am Montag. Am Dienstag nochmals der Selbe... /emoticons/default_smile.png Soll ich jetzt schauen, wie lange es geht, bis sie es merken? Es geht immerhin um über 1'700.-- Stutz. Gibt es immer noch die Regelung, dass man etwas nach einem Jahr behalten kann, wenn es nicht abgeholt wird? Oder gilt/galt das nur, wenn man es nicht bestellt hatte und nicht bei Doppellieferung? Der zweite bleibt jetzt natürlich mal unberührt und ungeöffnet.

- Auf jeden Fall habe ich am Montag per Post nochmals eine BluewinTV-Box erhalten, obwohl meine zweite Box jetzt auch schon seit Tagen läuft. Gemäss Hotline kann ich sie auch im Swisscom-Shop abgeben. Das Ticket wegen meinen Aussetzern des Routers ist auch noch nicht erledigt. OK, da arbeiten sie noch dran. Hoffe ich zumindest.

Warum kommt das alles immer, wenn man im Prüfungsstress ist? Ich glaube ich brauche langsam ein Nervenmittel...

 
OK, Tele2/Econophone hat soeben zurückgerufen, sich entschuldigt und sie werden sich selbst darum kümmern und die Sache beim Inkassobüro zurückziehen.

Aber anscheinend ist es doch erforderlich, schriftlich gewisse Formulierungen zu verwenden, bis etwas läuft:

... Erstmals verbitte ich mir solche ungerechtfertigten rufschädigenden Aktionen. Weiters finde ich es bedenklich,...





... Fehler können immer passieren, aber die erfahrene Unkooperation Ihrerseits ist für mich nicht akzeptabel. Der Fehler liegt auf Ihrer Seite, also ist der Fehler auch von Ihrer Seite aus zu beheben. Dies erwarte ich nicht nur von Ihnen, sondern verlange es mit Nachdruck...






... Deshalb setzte ich Ihnen eine Frist bis heute Abend, 10. Oktober 2007, 17.00 Uhr, um mir zu bestätigen, dass Sie die für mich unerfreuliche Angelegenheit mit dem Inkasso-Büro regeln werden...


 
Jetzt mach mir bitte keine Angst.

Ich habe seit eineinhalb Jahren Riesenprobleme mit der econostream/Tele2-Buchhaltung.

Ich hatte ganz zu Anfang eine 044er Nummer von denen Bekommen, wollte aber eine 061er, ein Techniker hat mir das dann mal erledigt gehabt. Seit da habe ich nur noch die 061er Nummer verwendet. Das ist Jahr her. Die andere Nummer (bis auf die Vorwahl identisch) habe ich nie benutzt und auch nichts mehr davon gehört oder gesehen. Bis die Ihre Hardwareaustauschaktion anfangs 2006 hatten. Da bekam ich zwei dieser neuen Böxlein. Eines war für die 044er Nummer und eines für die 061er, wie sich herausstellte. Die falsche Box hab ich dann zurückgesandt.

Da ging das Problem los. Von da an bekam ich alle zwei Monate eine Rechnung, und jedesmal war die Grundgebühr doppelt belastet. Nach etlichen Telefonaten wurde die Doppelbelastung jeweils wieder Rückgängig gemacht. Das ist natürlich supermühsam, weil alle zwei Monate darf man die gleiche Geschichte wieder erzählen. Und jedesmal wurde auch zugesichert den Fehler zu beseitigen und es würde das nächste mal korrekt abgerechnet. Wurde es natürlich nicht...

Einmal wurde gesagt "warten sie auf eine neue Rechnung, wir berichtigen das" dies geschah natürlich nie. Ich hab jeweils den Rechnugsbetrag abzüglich der Differenz bezahlt. Bis mir wiedermal ein Mitarbeiter sagte: "Warten sie auf die Richtigstellung". Dummerweise habe ich das getan. Es kam natürlich nix. Nur eine neue Rechnung, und eine Mahnung für den alten Betrag. Wieder wurde mir gesagt, "Entschuldigung, bitte warten sie auf die korrigierte Rechnung". Ich habe meine Bedenken geäussert, und darauf hingewiesen, dass ich nicht mit einer Sperrung des Anschlusses leben könnte (das war zu meiner Zeit in Spanien). Es wurde mir zugesichert, dass alles gut kommen wird. Es kam natürlich nicht gut...

Eines Tages also der Anschluss gesperrt. Es kommt nur eine Bandansage, wenn man das Telefon benutzen will. Mit einer Nummer die man Anrufen soll. Wenn man die Nummer anruft landet man bei Tele2. Tele2 besteht darauf, dass man nichts tun könne, weil man nicht econophone sei, und ich solle bitte direkt dort anrufen. Dafür bekomme ich irgend eine 0844er Nummer. Diese kann ich aber vom gesperrten Anschluss aus nicht anrufen. Und von Spanien aus natürlich auch sonst nicht... Es braucht viel VIEL VIEEEEEL Geduld und nerven, das der Hotlinerin der Tele2 zu erklären. Und plötzlich kann man mich in die richtige Abteilung weiterverbinden. Aber schlussendlich nützt alles nichts. Der Anschluss ist immernoch gesperrt, obwohl er hätte entsperrt sein sollen am Abend. Also wieder bei Tele2 angerufen. Wieder alles erklärt. Nein es sei UNMOEGLICH mich mit econophone zu verbinden, ich solle bitte direkt dort anrufen.... AAAAAAAARRRRGGGHHHHH..... ICH WEISS DASS ES MOEGLICH IST, DIE NETTE DAME HEUTE MORGEN HAT ES AUCH GEKONNT.... "Nein, entschuldigung das geht nicht, rufen Sie jetzt die Nummer an, die ich ihnen gegeben habe" DAS GEHT NICHT, ICH HABE ES IHNEN DOCH ERKLAERT, VERBINDEN SIE MICH JETZT, oder bitte geben sie mir Ihren Vorgesetzten. Dann bin ich einen Moment in einer Warteschleife, und dann wird die Leitung gekappt. Beim nochmaligen Anruf wird sofort aufgehängt, als ich wieder mit der gleichen Person sprechen will...

Das ging noch LAAAAANGE so weiter. Führt jetzt zu weit. Jedenfalls habe ich auf Rückkehr in die Schweiz hin natürlich das Telefon zu CC verlegt, mit Rufnummertransfer. Das hat seitens CC alles super geklappt, da muss man denen auch mal ein Kränzchen winden.

Allerdings machst Du mir jetzt Angst mit deiner Inkassogeschichte. Mir schwant schon übles...

 
Die Cablecom hat bei mir auch gerade so etwas veranstaltet. Habe das digital phone per Ende Oktober gekündigt. Jetzt kam die Oktoberrechnung mit der Grundgebühr für den November...

Auf Mail-Anfrage hin erklären sie, dass ihr System nicht in der Lage sei die Gebühren nicht mehr zu berechnen, solange das Abo noch laufe, ich werde eine entsprechende Rückerstattung im November erhalten...

Stümperhaft... Aber wenigstens kein Inkassobüro. Gut, ich bin der Dumme, lasse ich Cablecom doch mittels LSV auf mein Konto.

 
@roman70: wegen dem LCD/der 2. Bluewin Box kannst du dich auf's Obligationenrecht berufen:

http://www.admin.ch/ch/d/sr/220/a6a.html

Die Zusendung unbestellter Sachen







a. Zusendung unbestellter Sachen
  1. Die Zusendung einer unbestellten Sache ist kein Antrag.
  2. Der Empfänger ist nicht verpflichtet, die Sache zurückzusenden oder aufzubewahren.
  3. Ist eine unbestellte Sache offensichtlich irrtümlich zugesandt worden, so muss der Empfänger den Absender benachrichtigen.
Da du ein Gerät bestellt hast und nun zwei bekommen hast ist ein offensichtlicher Irrtum gegeben -> du wirst den Lieferanten benachrichtigen müssen. Er wird dir die Versandkosten um die Geräte zurück zu schicken erstatten müssen - das ist schliesslich auf seinem Mist gewachsen. Im Normalfall ist das unkompliziert.
 
@roman70: wegen dem LCD/der 2. Bluewin Box kannst du dich auf's Obligationenrecht berufen:
SR 220 Art. 6a A. Abschluss des Vertrages / II. Antrag und Annahme / 3<I>a</I>. Zusendung unbestellter Sachen (Bundesgesetz betreffend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Fünfter Teil: Obligationenrecht))

Die Zusendung unbestellter Sachen





Da du ein Gerät bestellt hast und nun zwei bekommen hast ist ein offensichtlicher Irrtum gegeben -> du wirst den Lieferanten benachrichtigen müssen. Er wird dir die Versandkosten um die Geräte zurück zu schicken erstatten müssen - das ist schliesslich auf seinem Mist gewachsen. Im Normalfall ist das unkompliziert.
Ja. Danke. Würde man es einfach behalten, würde das wohl unter "ungerechtfertigte Bereicherung" fallen.

 
jo - lustig ist's wenn man nichts bestellt hat und "Päckliposcht" kriegt:

  1. Adresse stimmt
  2. Persönliche Anrede stimmt ("Sehr geehrter Herr Roman70... hiermit senden wir Ihnen unseren super tollen Staubsauger "Wirbelsturm XXL")
  3. bla bla bla... *Werbegedöns* ... keine weiteren Angaben.. freundliche Grüsse, Ihre XY AG
Das Zeug kannst du einfach so behalten /emoticons/default_biggrin.png - würde dann unter Ziffer 1&2 fallen. Ist mir mal bei nem Conrad Sat Receiver passiert. Aber ich war dann so nett und hab sie darauf aufmerksam gemacht /emoticons/default_wink.png die Firmware in dem Ding war ohnehin nicht zu gebrauchen. /emoticons/default_rolleyes.gif
 
jo - lustig ist's wenn man nichts bestellt hat und "Päckliposcht" kriegt:
  1. Adresse stimmt
  2. Persönliche Anrede stimmt ("Sehr geehrter Herr Roman70... hiermit senden wir Ihnen unseren super tollen Staubsauger "Wirbelsturm XXL")
  3. bla bla bla... *Werbegedöns* ... keine weiteren Angaben.. freundliche Grüsse, Ihre XY AG
Das Zeug kannst du einfach so behalten /emoticons/default_biggrin.png - würde dann unter Ziffer 2 fallen. Ist mir mal bei nem Conrad Sat Receiver passiert. Aber ich war dann so nett und hab sie darauf aufmerksam gemacht /emoticons/default_wink.png die Firmware in dem Ding war ohnehin nicht zu gebrauchen. /emoticons/default_rolleyes.gif
Ich hatte mal von Time Life CDs mit einer "Country Collection" bekommen, ohne bestellt zu haben.

Damals war die Rechtslage so, dass sie ein Jahr Zeit hatten, um die Sachen abzuholen.

Nach der Mahnung habe ich dann kurz mitgeteilt, dass ich nichts bestellt hätte.

Sie baten mich dann schriftlich, den Artikel zurückzusenden. Ich würde sicher verstehen, dass sie es nicht abholen könnten.

Sie kannten also die Rechtslage. Irgendwie verstand ich aber nicht, warum sie es nicht selbst abholen können /emoticons/default_wink.png Sie hatten mich ja auch schon mit ihrer Werbezumüllung genervt. Ich habe nachher nichts mehr gehört und auch keine Werbung mehr bekommen. /emoticons/default_smile.png

 
das ist immer noch richtig - im Prinzip kannst du auf abholen der Ware bestehen - zu dem Zeitpunkt, der dir passt. Im Normalfall "kommt man entgegen" (nicht wörtlich zu verstehen /emoticons/default_biggrin.png ) und sendet zurück - zB per Nachnahme oder mit Porto Vorausbezahlung des Lieferanten. Ziffer 2 ist hier sehr kundenfreundlich. Sollten sie sich quer stellen, hältst du Ihnen den Artikel unter die Nase. Das finde ich dann auch eine Schweinerei, wenn die Firma nach solch einem Lapsus auch noch kompliziert wird.

 
das ist immer noch richtig - im Prinzip kannst du auf abholen der Ware bestehen - zu dem Zeitpunkt, der dir passt. Im Normalfall "kommt man entgegen" (nicht wörtlich zu verstehen /emoticons/default_biggrin.png ) und sendet zurück.
Bei dieser Firma, die mich mit Werbung schon fast zugemüllt hat, wollte ich aber nicht entgegenkommen. Es hat auch genützt. Ich habe Ruhe vor ihnen.

 
@roman70: Kann Dich gut verstehen. Seinerzeit landete ich bei der Cablecom im schwarzen Loch. Bei der Übernahme von Balcab durch die Cablecom hatte sich bei meiner Vertragsnummer ein Zahlendreher eingeschlichen. Trotz Dauerauftrag erhielt ich fortlaufend Mahnungen (eben auf eine andere, als meine Vertragsnummer).

Da die Ursache für mich offensichtlich war, wollte ich durch einen klärenden Telefonanruf das Problem schildern. Die Dame am Telefon sprach von einem Computerabsturz (und aus dem Hintergrund tönte Partylärm und Gelächter) und ich möge das doch schriftlich erledigen.

Gesagt getan. Per Einschreiben. Nur habe ich nie etwas gehört.

Da war die Vertragskündung für mich das letzte Mittel, um zumindest etwas administrative Aufmerksamkeit auf mein Vertrags-Dossier zu lenken. Hat gewirkt. Die Mahnungen verliefen im Sande.

Viel kann man nicht machen. Mein Tipp, falls wieder mal ein Inkassobüro daherkommt: Den ganzen Vorgang zur Kenntnis an den "Beobachter" senden. Denn wenn irgendwo der Wurm bei einer Firma drin ist, dann betrifft das viele Konsumentinnen. Zumindest kann der "Beobachter" andere Kunden vor derartigen Firmen warnen.

Da die Inkassofirmen auch gleichzeitig als Wirtschaftsauskunft über Personen und Firmen fungieren, ist es unerlässlich, dass man sich nach Abschluss des Vorgangs versichert, dass da nichts Unwahres in deren "System" verbleibt. Im gegebenen Fall sollte man beim Auftraggeber des Inkassobüros mit einer entsprechenden Schadenersatzforderung vorstellig werden.

 
Da die Inkassofirmen auch gleichzeitig als Wirtschaftsauskunft über Personen und Firmen fungieren, ist es unerlässlich, dass man sich nach Abschluss des Vorgangs versichert, dass da nichts Unwahres in deren "System" verbleibt.
Das stört mich eben. Darum habe ich Tele2 in meinem Schreiben auch ungerechtfertige Rufschädigung vorgeworfen.

Ich werde mich auf jeden Fall persönlich beim Inkasso Service melden, sobald ich meine Prüfungen durch habe und ich von meiner anstehenden Londonreise zurück bin. Falls diese dann mal erreichbar sind. Das hat mich ja auch noch genervt. Brief geht am 9.10. ein, Zahlungstermin bis 12.10. und das Inkasso-Büro ist geschlossen und Tele2 verweist ausschliesslich ans Inkasso-Büro.

Im gegebenen Fall sollte man beim Auftraggeber des Inkassobüros mit einer entsprechenden Schadenersatzforderung vorstellig werden.
Ich habe Tele2 nur angedroht, ihnen meine Aufwändungen in Rechnung zu stellen, sollten sie mir bis heute Abend nicht persönlich zugesichert, die Angelegenheit mit dem Inkassobüro umgehend zu regeln.

Der Rückruf war aber wieder sehr anständig und auch die Entschuldigung per Mail. Sollte aber nochmals etwas passieren, geht es wirklich an Beobachter und Kassensturz.

 
Ich habe vor 3 Jahren einen eingeschriebenen Brief von der Inkassofirma der CableCom erhalten. Letzte Chance um meine CC-Grundgebühr zu bezahlen.

Der grösste Witz: Ich war 6 Monate zuvor in ein NICHT-CC-Gebiet gezüglet.

Die ersten 2 Rechnungen kamen per Postumleitung. Aber der 3. Rechnung haben sie sogar die Rechnungsadresse geändert (wohl verstanden, in ein Nicht-CC-Gebiet). Ich hatte alle RGs zurückgeschickt. Aber nichts passierte.

Auf die Drohung des Inkasso-Services habe ich dann einfach nicht mehr reagiert. Passiert ist nie etwas. Anscheinend hat die CC beim ausfüllen des Betreibungsformulars doch noch gecheckt, dass ich ja garnicht in einem CC-Gebiet wohne.

 
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